Landesgericht Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Gericht

Kiloweise Drogen: Vorwürfe laut Gericht unglaubwürdig

Jener Rumäne, der in seiner Wohnung in der Stadt Salzburg kiloweise Crystal Meth und Cannabis gebunkert haben soll, ist vom Vorwurf des Suchtgifthandels freigesprochen worden. Ein Freund, der das behauptet hat, ist vom Gericht als unglaubwürdig eingeschätzt worden.

Trotzdem muss der Rumäne zwei Jahre ohne Bewährung ins Gefängnis. Er hat sich illegale Aufputschmittel aus Spanien per Post kommen lassen. Weil der Mann wegen Drogendelikten schon einmal jahrelang im Gefängnis war, hat das Gericht nun diese zwei Jahre Haft verhängt. Das Urteil ist rechtskräftig.

Für die weiteren Anklagepunkte wurde der Rumäne nicht belangt. Der Mann aus der Stadt Salzburg solle geplant haben, Crystal Meth sowie Cannabis zu verkaufen im Wert von 50.000 Euro zu verkaufen, so die Anklage. Ein Freund des Angeklagten hatte das ausgesagt. Doch der 47-Jährige bestritt die Vorwürfe vehement.

Freund belastete Rumänen schwer

Ein Gramm Crystal Meth für 30 Euro, ein Gramm Cannabis für sieben Euro: so habe der Rumäne die Verkaufspreise angesetzt, sagt die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklage. Bei insgesamt drei Kilo kommt man so auf fast 50.000 Euro. Dass es sich bei dem Mann um einen Drogenhändler handle, hatte der Freunde der Polizei gesteckt. Diese hatte zuerst wegen Einbrüchen gegen den Rumänen ermittelt. Doch das stellte sich ebenfalls als falsch heraus.

Er habe den Rumänen bei Drogenverkäufen in Graz (Stmk) und Bischofshofen (Pongau) begleitet, behauptete der Freund weiter. Das Gericht befand die Aussagen des Freundes bei Prozess am Montag für nicht glaubwürdig.