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Kultur

Kinos schreiben rote Zahlen

Salzburger Kinos stecken in einer Wirtschaftskrise. Seit den wirtschaftlich desaströs wirkenden CoV-Lockdowns habe sich die Lage kaum verbesserten, sagen Betreiber. Man schreibe rote Zahlen – wegen Verzögerungen beim Start neuer Filme und der Fußball-WM, die das Geschäft vor Weihnachten störe.

Das heurige Geschäftsjahr sei für das in der Salzburger Innenstadt gelegene Filmkulturzentrum „Das Kino“ aufreibend und schleppend. Das habe schon im Dezember des Vorjahres begonnen – mit einem Umsatzeinbruch von 90 Prozent, sagt Geschäftsführerin Renate Wurm: „Man muss dazu wissen, dass die Wintermonate für die Kinos extrem wichtig sind. Das hat sich mit Corona nicht gut vertragen. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, ob sich das jemals wieder erholen wird.“

Trendwende mit zwei heimischen Filmen

Bis Juli dauerte in dem – von der öffentlichen Hand subventionierten – Programmkino der Rückgang bei den Besucherzahlen an. Mit zwei österreichischen Filmen habe man schließlich wieder mehr Rückenwind gespürt, so Wurm. Die Fußball-WM sei derzeit als Konkurrenz zu spüren, erzählt die Managerin: „Das sind auch die Weihnachtsfeiern und der Christkindlmarkt, den es auch seit zwei Jahren nicht mehr gegeben hat.“

Gemischte Gefühle bei kommerziellem Betreiber

Im kommerziell geführten Salzburger Cineplexx-Großkino in Wals (Flachgau) ist sei man mit dem ablaufenden Geschäftsjahr zufrieden, sagt Manager Franz Ach: „Wir sind bei einem Minus österreichweit von 25 Prozent im Vergleich zum Jahr 2009. Wir merken natürlich auch die Fußball WM. Dazu kommen viele Filmstarts, die auf 2023 verschoben wurden – weil man nicht wusste, wie es mit Lockdowns weitergeht.“

Umso wichtiger wären nun wieder Filme, die die Kassen so richtig klingeln lassen. Das soll dann ab Mitte Dezember gelingen, so Ach: „Der allerbeste Start wird Avatar sein. Dazu kommt Räuber Hotzenplotz, der mit Sicherheit viele Besucher zu uns bringen wird.“

Für 2023 rechnet man im Cinplexx mit einem „fulminanten Geschäftsjahr“ – mit vielen Blockbustern. Auch im „DAS KINO“ ist die Zuversicht groß.