Das Stadion in Grödig wurde zu Zeiten des sportlichen Höhenflugs bundesligatauglich ausgebaut. Diese Zeiten sind vorbei, Verein und Gemeinde stehen nun vor der Frage, ob das Stadion zurückgebaut wird und nur vom örtlichen Fußballverein genutzt wird oder ob die Sportstätte überregional genutzt wird, sagt der Bürgermeister von Grödig Herbert Schober (VP und Parteifreie).
Gespräche mit Stadt und Land begonnen
Um diese Möglichkeiten abzuklären, nahmen Land, Stadt und die Gemeinde Grödig erste Gespräche auf. „Warum wir Gespräche aufgenommen haben, ist ganz einfach beantwortet – weil wir in der Stadt dafür gar keine Flächen mehr haben und ich glaube auch, dass es die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler nicht verstehen würden, wenn wir zwei bundesligataugliche Fußballstadion innerhalb von zehn Kilometern Luftlinie hätten und dann noch ein Drittes bauen“, sagt Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ).
Land hat Interesse an überregionaler Nutzung
Das Land will, dass das Stadion überregional genutzt wird, sagt Sportlandesrat Stefan Schnöll (ÖVP): „Wir wollen verhindern, dass es zurückgebaut wird, es wird in Zukunft immer wieder Vereine geben, darunter Fußball- und andere Vereine, die ein Interesse haben, hier ein Stadion vorzufinden.“
Stadt könnte Stadion mieten und weitervermieten
Dass die Landeshauptstadt das Stadion in der Flachgauer Gemeinde mietet und es in weiterer Folge weitervermietet, wäre eine Möglichkeit. Laut dem Salzburger Vizebürgermeister Auinger würden alle Vereine in Frage kommen, die Bedarf haben. Auch für Konzerte könnte das Stadion genutzt werden.
Siedelt Austria Salzburg ins Stadion Grödig?
Mit der Austria Salzburg vergisst Auinger aber vehement einen Verein zu erwähnen. Deren Stadion wird in absehbar Zeit rückgebaut, ein Aufstieg etwa in die zweite Liga ist damit unmöglich. Beim Verein heißt es, man wolle abwarten, wie es bei der Grödiger Stadionnutzung weitergehe. „Es wird nun ein Nutzungskonzept erarbeitet, das uns Aufschluss darüber gibt, wie hoch die Frequenz ist und in weiterer Folge werden wir uns über die Verkehrsfragen unterhalten“, kündigte Sportlandesrat Schnöll an.
Entscheidung soll bis Sommer 2023 fallen
Auch die Verkehrslösung rund um das Stadion muss geklärt werden, die bislang eher provisorisch anmutet und dazu gehört auch die politische Klärung auf Landes- wie auf Stadtebene. Bis Mitte nächsten Jahres soll eine Entscheidung getroffen werden.