Freiwillige Helferinnen mit Lebensmittelspenden in Sozialmarkt
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Politik

Immer mehr Andrang bei Sozialmärkten

Inflation und steigende Preise für Heizung und Lebenshaltung zwingen immer mehr Menschen zu Einkäufen in Sozialmärkten. Die wiederum kommen durch die Nachfrage stärker unter Druck. Daneben gibt es offenbar weniger Warenspenden von Supermarkt-Ketten und Lebensmittelindustrie.

Direkt an der Wolfgangsee-Straße in Koppl (Flachgau) ist zum Beispiel die Flachgauer Tafel neuerdings untergebracht. Es kämen seit einigen Monaten immer mehr Menschen zum Einkaufen, hört man vom Team dieses kleinen Geschäftes.

Bäckereien und andere spenden weniger

Andererseits bekomme man deutlich weniger Warenspenden als früher, sagt Reinhard Kallinger, stellvertretender Obmann der Flachgauer Tafel: „Derzeit kommen wir mit unseren Spenden aus, aber die Waren werden immer weniger. Die Geschäfte gehen offenbar verantwortungsvoller mit den Waren um, sie produzieren nicht mehr so viel – sei es bei den Bäckern oder im Einkauf. Das ist eine gute Entwicklung, aber natürlich ist es zu unseren Lasten.“

SOMA in der Stadt ist gut versorgt

Anders ist das im SOMA-Sozialmarkt in der Landeshauptstadt. Es gebe genug Warenspenden, sagt Verkäuferin Elisabeth Dank: „Wir haben das Problem nicht. Das bedeutet nicht, dass wir nicht noch etwas nehmen können. Aber wir können den Kunden noch alles geben, was sie benötigen.“

Auch von Sprechern der Supermarkt-Ketten wird betont, dass die Lebensmittelspenden nicht weniger geworden seien. Die NEOS im Salzburger Landtag fordern mittlerweile, dass das Land Salzburg die Sozialmärkte stärker unterstützen sollte.