Landesgericht Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Rückfälliger Räuber vor Gericht

Beim Salzburger Landesgericht wird einem offenbar unbelehrbaren Räuber ab Montag der Prozess gemacht. Der Mann soll – nachdem er wegen Raubüberfällen bereits jahrelang in Haft war – laut Anklage einem Passanten Bargeld geraubt haben.

Zu sechs Jahren wurde der Mann mit türkischen Wurzeln bereits verurteilt, doch schon nach vier aus der Haft entlassen – offenbar wegen guter Führung oder guter Zukunftsaussichten.

Doch dies bewahrheitete sich nicht – aus seinem Leben hinter Gittern scheint der 26-jährige wenig Positives gelernt zu haben. Zwar habe sich sein Leben in Freiheit nach der Freilassung stabilisiert, sagt der Verteidiger des Mannes. Doch dann starb seine Tante, er fiel nach eigenen Angaben in ein seelisches Loch.

Passant niedergestoßen und beraubt

Die Folge sei der Griff zu Kokain und Alkohol gewesen. So sei das Geld knapp geworden. Im Juni 2022 überfiel der Mann einen ihm unbekannten Passanten in Salzburg-Parsch. Er stieß sein Opfer von hinten nieder und erbeutete 150 Euro Bargeld.

Dieser Passant schilderte beim Prozess am Montag, dass er sich jetzt stets umdrehe, wenn jemand hinter ihm gehe, weil ihn der Überfall so mitgenommen habe. Am Montag beantragte das Gericht ein psychiatrisches Gutachten, um festzustellen, wie traumatisiert das Opfer ist.

Prozess wird im Februar 2023 fortgesetzt

Im Februar 2023 wird weiter verhandelt. Dann droht dem 26-jährigen wohl wieder jahrelange Haft, weil er Rückfallstäter ist und zudem von der letzten Verurteilung noch zwei Jahre Haft offen sind.