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Soziales

Einsamkeit: Initiativen wollen Gemeinden einbinden

Die Einsamkeit in der Bevölkerung hat ebenso zugenommen wie die Anzahl der psychischen Erkrankungen. Bis zu zehn Prozent sind von Einsamkeit betroffen – sie geht durch einen großen Teil der Bevölkerung und quer durch alle Altersschichten.

Chronischer Stress, ein Risiko für Bluthochdruck und psychische Erkrankungen können auf Einsamkeit folgen. Auch die Einsamkeit ist medizinisch messbar geworden, sie betrifft mittlerweile einen großen Teil der Bevölkerung. Dass Einsamkeit auch krank machen kann, wurde in zahlreichen Studien nachgewiesen. „Alle Experten, die sich mit Einsamkeit beschäftigen, sagen, dass in der Größenordnung für Länder wie Österreich und Deutschland mindestens fünf bis zehn Prozent betroffen sind. In der Pandemie gab es sogar noch einmal eine leichte Erhöhung“, sagt Gesundheitswissenschaftler Thomas Michael Haug.

25 Initiativen suchten gemeinsam nach Angeboten

Die Erwachsenenbildung St. Virgil in der Stadt Salzburg holte zuletzt zahlreiche Expertinnen und Experten in die Mozartstadt, um Einsamkeit gemeinsam zu thematisieren und Wege herauszufinden. Zwei Tage lang wurde in St. Virgil zur Einsamkeit getagt. Es sollen neue Wege und Angebote entwickelt werden, neue Anlaufstellen entstehen und Programme für alle Zielgruppen geschaffen werden: „Im neuen Jahr planen wir nun ein Treffen, um gemeinsam zu überlegen, in welche Richtung es weitergehen kann, damit es auch in Salzburg spürbar wird“, sagt Jakob Reichenberger:

Initiative will auch Gemeinden einbinden

In Salzburg gibt es dafür schon zahlreiche Veranstaltungen und Vereine, die besucht werden können. Ziel ist es, jetzt auch mehrere Gemeinden im Bundesland miteinzubeziehen, um so ein landesweites Programm ausrollen zu können.

„Es braucht Aushänge in Gemeinde, Kirche, Supermärkten“

Experten fordern außerdem leicht zugängliche Wege zu Informationen. Eine Website stellt oft bereits die erste Hürde dar, es brauche auch Aushänge in Gemeinden, Kirchen oder Supermärkten.