Das Sicherheitspersonal ist nicht bei der Betriebsgesellschaft angestellt, sondern über eine eigene Firma, die dem Airport ihre Dienstleistungen verkauft. Es werde in dieser Branche immer schwieriger, genügend Personal für Sicherheitskontrollen zu finden, heißt es von Betriebsrat und Gewerkschaft.
3.000 Euro brutto als Ziel angepeilt
Ziel der Gehaltsverhandlungen sei die Annäherung an deutsches Sicherheitspersonal. Im Nachbarland werden für einen Fulltime-Job 3.000 Euro brutto bezahlt, betont Betriebsratsvorsitzender Youssef Boutwil: „Nach den Lockdowns war es ohnehin schwierig. Wir stehen jetzt vor dem Winter-Charterverkehr und brauchen jeden Mitarbeiter. Wir wollen mit unserer Aktion ein Signal senden, dass wir mit attraktiven Löhnen auch mehr Leute bei uns arbeiten wollen.“

Abfertigung der Passagiere lief normal
Die Betriebsversammlungen der Security auf dem Airport fanden Freitag in zwei Etappen statt. Der Betrieb selbst sei ungestört geblieben, betont Flughafensprecher Alexander Klaus von der Betriebsgesellschaft. Er sieht auch für die kommenden Wochen und Monaten im Winterbetrieb keine Hürden: „Ich glaube, dass das Verständnis zwischen dem Flughafen und den Sicherheitsorganen sehr gut ist. Es wird da zu keinen Problemen kommen.“
Gewerkschafter sieht Hürden in allen Branchen
Angesichts der Teuerung würden die Verhandlungen in allen Branchen heuer nur schwer ins Rollen kommen, sagt Kajetan Uriach von der Gewerkschaft vida: „Ich bin jetzt 20 Jahre in diesem Geschäft, aber heuer sind es sicher die härtesten Auseinandersetzungen. Es gab immer wieder einzelne Bereiche, aber in der Fläche von Reinigung, Bewachung, Bahn, Handel waren es einzig und allein die Metaller, die relativ rasch einen Abschluss hatten. Aber selbst die brauchten Betriebsversammlungen.“
Die bundesweiten Kollektivverhandlungen für das Sicherheitspersonal, die am 15. November ohne Ergebnis zu Ende gingen, sollen bald wieder aufgenommen werden, hieß es am Freitag.