Stromverteiler, Steckdose
ORF.at/Dominique Hammer
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Wirtschaft

Trotz billigeren Erdgases: Strom teuer wie nie

Obwohl Erdgas auf den internationalen Märkten seit Ende August um gut ein Drittel billiger wurde, liegt der Strompreis auf Rekordniveau. Als mögliche Gründe nennt die Salzburg AG die heuer schlechte Wasserführung der Flüsse und den Ausfall von Atomstrom.

Bisher hatten Stromanbieter immer mit der Koppelung des Strompreises an den Erdgaspreis argumentiert. Der deutliche Preisrückgang bei Erdgas hat Strom bisher aber nicht billiger gemacht. Als mögliche Gründe dafür nennt der Leiter der Energietechnik bei der Salzburg AG, Siegfried Müllegger, unter anderem die nötige Wartung von Atomkraftwerken.

„Schlechte Wasserführung in Salzach und Donau“

„In Frankreich sind etliche Atomkraftwerke leider noch immer in Revision. Das ist ein Problem, weil in Frankreich sehr viel mit Strom geheizt wird. Dort fehlt aber jetzt der Strom aus diesen Atomkraftwerken, wodurch Strom aus anderer Erzeugung nach Frankreich abgezogen wird.“

„Dazu kommt, dass wir heuer im Jahresverlauf eine relativ schlechte Wasserführung in wichtigen Flüssen wie Donau oder Salzach, aber auch in Flüssen anderer Länder, hatten. Und dieser ebenfalls fehlende Strom aus Wasserkraft hat die Lage zusätzlich verschärft“, sagt Müllegger.