Asylwerber kommen in Absam bei provisorischem Flüchtlingsquarter an
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Asylwerber: Berthold fordert Quartiere von Gemeinden

Im Streit um die Unterbringung von Asylwerbern gibt es weiter keine Einigung. Die neue Salzburger Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold (Grüne) fordert die Gemeinden auf, die Quartiersuche österreichweit „schleunigst“ zu intensivieren. Kein Land könne sich "aus der Verantwortung stehlen“.

15 mögliche Quartiere kläre das Land Salzburg derzeit ab – um welche Standorte es sich dabei handelt, will die nun auch für das Asylwesen zuständige Sozialreferentin Martina Berthold nicht sagen. Zudem werde auch der Salzburger Wohnungsmarkt durchleuchtet, um auch kleinere Wohneinheiten zu finden.

„Mein Wille ist da“

Der Tag nach dem Asylgipfel zwischen Bund und Ländern ist Bertholds zweiter Arbeitstag in der Landesregierung. Die Grüne fordert, man müsse „Quartiere auf den Boden bringen“ in dieser emotionalen Debatte: „Es kann sich kein Land aus dieser Verantwortung stehlen. Dazu brauchen wir in der Unterstützung aber auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. Mein Wille ist da. Ich kenne einige Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die mitziehen. Es sind schon einige sehr kooperativ unterwegs. Bei anderen braucht es halt noch Überzeugung.“

Kritik an verstärktem Zustrom

Nur Wien und das Burgenland erfüllen bisher die vom Bund vorgeschrieben Unterbringungsquote. Alle anderen Bundesländer – darunter auch Salzburg – stellen weniger Quartiere bereit. Zahlreiche Landespolitiker zwischen Wien und Bodensee kritisieren den in den letzten Monaten und Wochen verstärkten Zuzug von Asylwerbern und Migranten. Es heißt auch, die EU müsse ihre Außengrenzen endlich wirksam schützen.

Asylgipfel brachte kein greifbares Ergebnis

Ein Spitzengespräch zum Thema zwischen Innenminister Gerhard Karner ( ÖVP) und den Landeshauptleuten brachte Mittwochabend keine greifbare Lösung – mehr dazu in news.ORF.at (9.11.2022)