Das Land Salzburg will der Arbeit in Kindergärten ein besseres Image verpassen. Im Rahmen einer landesweiten Kampagne erzählen Beschäftigte über ihre Leidenschaft für den Beruf. Plakate allein würden aber nicht reichen, sagen Fachleute. Auch das neue Landesgesetz für Kinderbetreuung sei noch verbesserungswürdig.
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Kindergarten-Jobs: Kampagne für besseres Image

Das Land Salzburg will der Arbeit in Kindergärten ein besseres Image verpassen. Im Rahmen einer landesweiten Kampagne erzählen Beschäftigte über ihre Leidenschaft für den Beruf. Plakate allein würden aber nicht reichen, sagen Fachleute. Auch das neue Landesgesetz für Kinderbetreuung sei noch verbesserungswürdig.

Bei dieser Kampagne erzählen Kindergärtnerinnen bzw. Elementarpädagoginnen, wie schön die Arbeit mit Kindern sein könne – zum Viktoria Jurcevic und ihre Kollegin Anja Windhagauer.

Für gute Betreuung braucht es insgesamt immer mehr Kräfte. Dazu kommen Kinder in immer jüngerem Alter in die Kindergärten. Dadurch steigt auch die Gesamtzahl der Gruppen. Außerdem gehen in den kommenden Jahren sehr viele Fachkräfte in Pension. Daneben verlassen viele Jüngere schon nach wenigen Jahren die Branche, weil die Arbeitsbedingungen und Bezahlung zu schlecht seien.

„Aufbewahrung der Kinder ist zu wenig“

Klara Merkinger ist Betriebsratsvorsitzende einer Kinderbetreuungseinrichtung: „Es ist eine sehr hohe Arbeitsbelastung, und die Pädagoginnen wollen gute Arbeit leisten. Wenn man das, was man an der Uni gelernt hat, in der Praxis nicht machen kann und nur für die Aufbewahrung der Kinder zuständig ist, dann ist das ein Grund, warum man geht.“

Das Land Salzburg will der Arbeit in Kindergärten ein besseres Image verpassen. Im Rahmen einer landesweiten Kampagne erzählen Beschäftigte über ihre Leidenschaft für den Beruf. Plakate allein würden aber nicht reichen, sagen Fachleute. Auch das neue Landesgesetz für Kinderbetreuung sei noch verbesserungswürdig.
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„Nicht zu große Gruppen sehr wichtig“

Personalvertreter fordern auch mehr Wertschätzung – und zwar in Form von mehr Geld. Dazu müssten die Bedingungen stark verbessert werden, fordert Orhan Dönmez von der Gewerkschaft der Privatangestellten: „Es geht um mehr Vorbereitungszeiten und um die Gruppengrößen. Das ist ein wichtiger Faktor, dass es nicht zu viele Kinder in einer Gruppe gibt.“

Landesrätin Klambauer von Reform überzeugt

Mittwoch wurde im Landtag ein neues Gesetz beschlossen, das grundlegende Verbesserungen bringen soll, wie die zuständige Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS) betont: „Es gibt nun mehr Vorbereitungszeit. Dazu gehört, dass jede Gruppe zwei Betreuungspersonen hat. Dazu gehört ein sehr guter Fachkraft-Kind-Schlüssel. Wir haben nun den besten in Österreich.“

Das sei ein guter Anfang, aber es gebe in der Politik weiter zu wenig Tatendrang, kritisiert die Personalvertretung. Sie befürwortet allerdings die neue Image-Kampagne. Wenn mehr Leute in dem Beruf arbeiten, dann sei das auch eine Entlastung für die schon aktiven Arbeitskräfte.