Es wurden auch in Salzburg viele Menschen schwer misshandelt und verletzt. Es war der Beginn jener zahllosen Leidenswege, die auch für Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder Österreichs in den Folterkellern und Gaskammern des NS-Regimes endeten.
Kaddisch in der Kollegienkirche
Zur Erinnerung an die Gräueltaten der Novemberpogrome von 1938 hielten Schüler der Waldorfschule Salzburg-Langwied am Mittwochabend eine Gedenkveranstaltung auf dem Alten Markt ab. Dazu kam in der Kollegienkirche ein „Kaddisch“ – eines der wichtigsten Gebete des Judentums. Das Ensemble BachWerkVokal umrahmte diese zweite Gedenkfeier musikalisch. Schöpfer dieser Aufführung war der Jung-Komponist Leon Keuffer.
Hanna Feingold, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg, konnte wegen einer Corona-Infektion nicht teilnehmen: „Ich bin froh, dass auch junge Musiker dabei sein können, sie tragen das Gedenken in die nächste Generation weiter“, sagte sie dem ORF auf Anfrage.
Was tut sich in Wien?
Vor genau einem Jahr wurde dort die Schoah-Namensmauer-Gedenkstätte im Ostarrichi-Park beim Alsergrund eröffnet. Dort gedachte das offizielle Österreich am Mittwoch der in der NS-Zeit Ermordeten – mehr dazu in wien.ORF.at (9.11.2022)