Wiese in Piesendorf
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Chronik

Landwirt kämpft um Rückkauf von Futterwiese

In Piesendorf (Pinzgau) steht ein Landwirt seit Kurzem ohne ausreichende Weide- und Futterwiese für seine Rinder da. Hintergrund ist ein jahrelanges Ringen um eine 2,5 Hektar große Wiese. Diese hatte der Landwirt einst aus finanziellen Gründen verkauft.

Der Verkauf erfolgte damals mit einem Wiederkaufs- und Bewirtschaftungsrecht, was nun aber beides hinfällig ist. Noch weiß Peter Höller daher nicht, wie es mit seiner Landwirtschaft weitergeht, er weiß nur, dass er nicht aufgeben will. Dafür habe er zu viel erlebt – auch an – wie Höller sagt – „Ungereimtheiten und Ungerechtigkeiten“.

Die Vorgeschichte im Telegrammstil: In den Jahren nach 2004 verkaufte Höller – er hatte gerade den hoch verschuldeten Hof seines verstorbenen Vaters übernommen, ein Bauernhaus und zwei Grünflächen – mit Bewirtschaftungs- und indexgebundenem Wiederkaufsrecht.

Liegenschaft an Touristikerin verkauft

Später wurde das Haus und die Grünflächen inklusive der vereinbarten Rechte an eine Touristikerin weiterverkauft. Dann drohte plötzlich eine Zwangsversteigerung, die vom Lebensgefährten der Touristikerin eingebracht worden war.

Höller befürchtete, dass dadurch seine Rechte geschmälert werden. Daraufhin stellte er innerhalb weniger Wochen eine Finanzierung auf die Beine und kaufte den Hof sowie eine der beiden Wiesen zurück. Die andere, 2,5 Hektar große Sonnenhangfläche, konnte er hingegen nicht mehr erstehen. Für diese Fläche sei kein Wiederkaufsrecht eingetragen, wundert sich Höller, ebenso wie über eine Verzichtserklärung, die er nie unterschrieben habe.

Kauf laut Grundverkehrskommission rechtens

Die Pinzgauer Grundverkehrskommission hat den damaligen Grünlandkauf durch die Touristikerin nochmals geprüft und für rechtmäßig erklärt. Das wiederum bezeichnete die SPÖ-Landtagsabgeordnete Karin Dollinger als lächerlich. Wenn eine Institution, an der bereits mehrmals Kritik geübt worden sei, sich ständig selbst prüfe, dann könne ja nichts anderes herauskommen, kritisiert Dollinger.

Höller jedenfalls würde die Wiese zu ortsüblichen Grünlandpreisen zurückkaufen, da habe er aber bislang nur eine Zurückweisung erhalten, beklagt der Landwirt. Mehrere Versuche des ORF Salzburg, alle involvierten Personen telefonisch zu erreichen, blieben am Mittwoch ohne Erfolg, in Aussicht gestellte Rückrufe blieben aus.

Bauer steht ohne Wiese für Vieh da

In Piesendorf (Pinzgau) steht ein Landwirt seit Kurzem ohne ausreichende Weide- und Futterwiese für seine Rinder da. Hintergrund ist ein jahrelanges Ringen um eine 2,5 Hektar großes Wiese. Diese hatte der Landwirt einst aus finanziellen Gründen verkauft.