Im ersten Halbjahr ist die Zahl der Radunfälle österreichweit beinahe um die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. In der Stadt Salzburg liegt der Anteil der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Fahrradfahrern laut Polizei bei über 50 Prozent. „Im gesamten Land hat sich seit 2012 der Anteil der Unfälle mit Fahrradfahrern von 20 auf über 40 Prozent verdoppelt. Gründe für den Anstieg sind, dass viele Leute auf das Fahrrad umgestiegen sind und die gesetzlichen Bestimmungen die Radfahrer begünstigen“, sagt Günter Reiner von der Landesverkehrsabteilung der Polizei Salzburg.
„Radfahrer fordern oft Vorrang ein“
Viele Radfahrer würden sich laut Polizei dadurch in falscher Sicherheit wiegen. Diesen Eindruck bestätigen auch Fahrradfahrer selbst. „Mir kommt vor, dass viele, die der Meinung sind, dass sie Vorrang haben, diesen dann auch von den Autofahrern einfordern“, schildert eine Radfahrerin. Auch E-Bikes würden laut Radfahrern die Unfallzahlen wegen der höheren Geschwindigkeit in die Höhe treiben.
E-Bike-Unfälle deutlich angestiegen
Das bestätigt auch die Polizei: Die Zahl der verunglückten E-Bike-Fahrer ist im Vergleich zum Vorjahr um die Hälfte gestiegen. Von den verunglückten Radfahrern haben 40 Prozent einen Helm getragen, das ist deutlich mehr als noch in den Vorjahren.