Blick auf Obertauern
ORF.at/Christian Öser
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Tourismus

Skikarten werden empfindlich teurer

In Salzburg müssen Ski- und Snowboardfahrer für den Winter mit erheblichen Steigerungen bei den Kartenpreisen rechnen. Die Schallmauer von 70 Euro für die Tageskarte wird aber nicht durchbrochen. Gleichzeitig überlegen die Liftbetreiber, wo angesichts der hohen Energiepreise gespart werden kann.

Fast alle Salzburger Skigebiete sind inzwischen in den zwei großen Tarifverbünden vertreten. So gelten die Tickets der „Alpin Card“ im Skicircus Saalbach-Hinterglemm/Leogang/Fieberbrunn (Pinzgau/Tirol), auf der Schmittenhöhe in Zell am See und auf dem Kitzsteinhorn Kaprun (beide Pinzgau). Hier werden die Kartenpreise im Vergleich zum vergangenen Winter um 6,5 bis elf Prozent steigen, sagt Seilbahnen-Sprecher Erich Egger und Vorstand der Schmittenhöhebahn AG.

„Den Preis für die Jahreskarte der Alpin Card haben wir schon im April festgelegt, hier kommt es zu einer Erhöhung um 6,5 Prozent“, erklärte Egger. Das heißt, für das Winter-Ticket müssen heuer im Vorverkauf 692 Euro gezahlt werden, ab 9. Dezember kostet es dann 824 Euro. Bei der Tageskarte fällt die Erhöhung mit knapp zehn Prozent höher aus, in der Hauptsaison ist sie heuer um 66 Euro erhältlich, im Vorjahr waren es noch 60,50 Euro.

„Noch keine Beschwerden zu Preissteigerungen“

Die bisherigen Reaktionen der Einheimischen und Gäste haben Egger durchaus überrascht, denn Beschwerden seien bisher überhaupt noch keine zu ihm vorgedrungen. „Fast jeder hat damit gerechnet, dass die Steigerung wesentlich stärker ausfällt und die Tageskarte die 70-Euro-Grenze überschreiten wird.“

Kitzsteinhorn Skigebiet Gletscherskigebiet Gletscher Kaprun Hohe Tauern Großglocker Glocknergruppe Schmiedinger Kees
Flugbild: Gerald Lehner
Auf dem Kitzsteinhorn (Pinzgau) wurde die Skisaison bereits vergangenes Wochenende eröffnet.

Energie sparen – bleibt die Sitzheizung aus?

Was das Thema Energiepreise bzw. -sparen betrifft, erklärt der Seilbahnen-Sprecher, dass die Unternehmen schon lange in energiesparende Anlagen investiert hätten. Die Zahl der beförderten Personen sei dadurch in Relation zum Energieaufwand in den vergangen zehn Jahren um etwa 20 Prozent gestiegen. Mögliche Einsparungen für heuer sind laut Egger der Verzicht auf die Sitzheizung, ein langsamerer Liftbetrieb, Einschränkungen beim Nacht-Skilauf oder der Verzicht auf die Beleuchtung bei der Nacht-Beschneiung. Was kommt also konkret? „Wir werden das machen, was erforderlich ist und von uns verlangt wird.“

Investitionen stark zurückgegangen

Massiv zurückgegangen ist dem Seilbahnen-Sprecher zufolge in den vergangenen Jahren die Investitionstätigkeit der Liftbetreiber, weil es in den letzten drei Wintern zu Einbußen wegen Corona gekommen sei, am härtesten laut Egger im Winter 2020/21. „Es wird nur mehr das investiert, was unbedingt nötig ist.“ Seiner Einschätzung nach ging die Investitionstätigkeit um rund 80 Prozent zurück.

Die Preise der Skipässe in Ski amadé, das 760 Pistenkilometer und 270 Liftanlagen in fünf Skiregionen und 25 Skiorten in Salzburg und der angrenzenden Steiermark (Raum Schladming) umfasst, steigen im Schnitt um rund neun Prozent. „Das liegt im Bereich der Inflation“, erklärte Geschäftsführer Christoph Eisinger auf Anfrage der APA.

Günstigere Karten für Frühbucher

Die Tageskartenpreise variieren in Ski amadé je nach Skigebiet. Die Preisspanne für die großen Skigebiete bewegt sich hier von 55 Euro bis 68,50 Euro für eine Erwachsenen-Tageskarte. In den kleineren Skigebieten gibt es die Tageskarte bereits ab 45 Euro. Mit dem neuen Online-Frühbuchersystem können die Gäste einen Skipass (Tages- und Mehrtagesskipässe) je nach Kaufzeitpunkt und Nachfrage zu einem günstigeren Preis als den Kassenpreis erhalten. Skipässe ab zwei Tagen Gültigkeitsdauer sind in ganz Ski amadé gültig. So beträgt der Kassenpreis für eine Sechs-Tages-Karte für Erwachsene 334 Euro (sieben Tage: 372 Euro).