Wirtschaft

ÖGB rüstet sich für Herbst-Lohnrunden

In Oberndorf (Flachgau) haben sich am Freitag Salzburgs Gewerkschaften zur jährlichen Landeskonferenz getroffen. Unter dem Motto „Ein gutes Leben für alle!“ bereiteten sich die Arbeitnehmervertreter und -vertreterinnen auf einen heißen Verhandlungsherbst vor.

Mit der Nostalgiebahn ging es für die Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen am Freitag nach Oberndorf, wo die diesjährige ÖGB-Landeskonferenz stattfand. Geld sparen war die Devise vieler die von diesen größtenteils Herren vertreten werden.

Manche sparen da aktuell auch beim Gewerkschaftsbeitrag, sagte Peter Eder, ÖGB-Landesvorsitzender von Salzburg: „Wir haben Gott sei Dank eine stabile Mitgliederstruktur. Aber selbstverständlich rufen bei uns Menschen im Fallen an, die bitten um Stundungen. Sie müssen kurzfristig einmal die Gewerkschaftsbewegung, den Beitrag, auslassen. Sie schaffen es nicht mehr.“

ÖGB rüstet sich für Herbst-Lohnrunden

Lieber als den Gewerkschaftsbeitrag nicht zu zahlen wäre den Delegierten, wenn Firmen und Politik dafür sorgen, dass mehr Geld im Börserl übrigbleibt, hieß es am Freitag. 16 Prozent koste der wöchentliche Einkauf aktuell, inklusive Nahrungsmitteln und Treibstoffen.

Erneut Forderungen nach Mindestlohn von 2.000 Euro

Hier sei die Gewerkschaft aktuell in den Lohnverhandlungen aktiv – 2.000 Euro Mindestlohn ist das erklärte Ziel, so ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian: „Zum anderen brauchen wir noch weitere Unterstützungen für die Menschen vonseiten der Bundesregierung. Es geht insbesondere um das Thema Wärme, weil wir heuer im Winter erwarten, dass es sehr hohe Preise für die unterschiedlichsten Heizungsarten gibt. Und so reicht aus unserer Sicht die Strompreisbremse nicht aus. Wir müssen auf die schauen, die umgestiegen sind, auf Wärmepumpen. Wir müssen auf die schauen, die umgestiegen sind auf Pellets und jene die Gasheizungen haben und selbst nicht aussteigen können.“

Der Strommarkt müsse auf europäischer Ebene vom Gasmarkt getrennt werden. Dazu kamen bekannte Forderungen wie ein Energiepreisdeckel. Auch auf Steuerebene gab es zahlreiche Vorschläge. Alle nach dem Motto: Den Reichen und Konzernen das Geld nehmen und den Geringverdienern und -verdienerinnen geben, so Eder: „Wenn man sich nur vorstellt, dass die 100 größten Salzburger Unternehmen sich im vergangenen Jahr eins 1,8 Milliarden an Dividenden ausgeschüttet haben, dann weiß man, dass die Betriebe gut aufgestellt sind. Es werden immer vor den KV Verhandlungen die Gewitterwolken am Himmel gezeichnet und nach den Verhandlungen scheint die Sonne.“

Eder erneut als Landesvorsitzender bestätigt

Teil der Landeskonferenz war auch die Wahl des Präsidiums. Peter Eder ist dabei am Freitag wieder als Salzburger Landesvorsitzender des Gewerkschaftsbundes bestätigt worden.