Erweitertes Dentalwerk Bürmoos
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Wirtschaft

Dentalwerk Bürmoos: Erweiterung fertig

Mit einer Investition von 60 Millionen Euro hat das W&H Dentalwerk in Bürmoos (Flachgau) seine größte Firmen-Erweiterung abgeschlossen. Vier Jahre wurde durchgehend während des laufenden Betriebs umgebaut.

Der Stammsitz des Unternehmens für Zahnmedizintechnik befindet seit 130 Jahren im Flachgau. Dort ist jetzt die gesamte Fertigung auf einem doppelt so großem Werksgelände zusammengefasst – die Gesamtfläche beträgt nun beinahe 40.000 Quadratmeter.

Dentalwerk Bürmoos
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Auf diesem Gelände wurden drei neue Werkshallen errichtet, bestehende Produktionshallen wurden erneuert. Zudem gibt es zusätzliche Büroflächen, einen Ausbildungscampus sowie ein neues Betriebsrestaurant.

Instrumente für Zahnbehandlungen

Im W&H-Dentalwerk werden Instrumente für die Zahnbehandlung gefertigt. Die Handstücke und Köpfe für die Zahnbohrer gehören zum Stolz der Produktion. Mehrere hundertausend davon werden pro Jahr hergestellt, mittlerweile bereits in den neuen Hallen. Zudem werden 170 Tonnen Abfall – konkret unterschiedliche Metallspäne – recycelt.

Mitarbeiter im Dentalwerk Bürmoos
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Im Bürmooser Dentalwerk werden unter anderem Präzisionsgeräte für Zahnbehandlungen hergestellt

„Dafür haben wir viel Geld in eine neue Anlage investiert. Aufgrund der extrem gestiegenen Rohstoffpreise wird sich diese Anlage aber ziemlich rasch amortisieren. Zudem ist dieses Verfahren sehr umweltfreundlich“, sagt Betriebsleiter Herbert Schörghofer.

Derzeit 700 Beschäftigte, 45 weitere gesucht

Im Bürmooser Dentalwerk sind 700 Frauen und Männer beschäftigt, 45 zusätzliche werden derzeit gesucht. Zu Beginn des ersten Coronavirus-Lockdowns im Frühjahr 2020 war der Umsatz um ein Fünftel eingebrochen, es gab Kurzarbeit und 45 Beschäftigte weniger.

Erweitertes Dentalwerk Bürmoos
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Doch nach nur drei Monaten ging es bereits wieder steil bergauf – neben den laufenden Umbauarbeiten. Das Geschäftsjahr 2021 sei mit einem Umsatz von 135 Millionen Euro das Beste in der Unternehmensgeschichte gewesen, betont Eigentümer Peter Malata.

„Profitieren von gestiegenen Hygiene-Anforderungen“

„Das ist doch überraschend, zumal wir ja nicht voraussehen konnten, dass es eine Ukraine-Krise und in weiterer Folge eine Energiekrise gibt. Da sind wir froh, dass wir zeitgerecht wichtige Schritte gesetzt haben“, sagt Malata. Dem Unternehmen komme auch zugute, dass durch die CoV-Pandemie die Anforderungen an Hygiene gestiegen seien. Dadurch werde auch mehr Ausrüstung für Hygiene benötigt, ergänzt Geschäftsführer Herbert Traschwandtner.

98 Prozent der in Bürmoos gefertigten Präzisionsgeräte für Zahnarztpraxen, Zahnkliniken sowie Dentallabors gehen in den Export. Neben Bürmoos gibt es noch Produktionsstandorte in Schweden und Italien.

Dentalwerk Bürmoos: Erweiterung fertig

Mit einer Investition von 60 Millionen Euro hat das W&H Dentalwerk in Bürmoos (Flachgau) seine größte Firmen-Erweiterung nun abgeschlossen.