Rotes Auto beim Tanken
APA/dpa/Christophe Gateau
APA/dpa/Christophe Gateau
Wirtschaft

CO2-Steuer: Energiehandelssprecher warnt vor Panikkäufen

Die CO2 Steuer, die am Samstag in Kraft tritt, katapultiert die Spritpreise wieder in Richtung zwei Euro pro Liter. Betroffen vom Preisschub ist auch Heizöl, das laut dem Sprecher des Salzburger Energiehandels zuletzt regelrecht gehamstert wurde.

Tausend Liter Heizöl kosten jetzt rund 80 Euro mehr. Hinzu kommt die Dieselknappheit, die der Preissituation ebenfalls einheizt. Die angespannte Versorgungssicherheit trifft Privatpersonen und Unternehmen.

Die Industrie steigt von Gas auf Öl um, sagt der Salzburger Energiehandelssprecher Franz Leikermoser. Trotz etwaiger Engpässe sei Österreich relativ gut mit Öl versorgt. Panikkäufe bei Heizöl oder Sprit seien kontraproduktiv und auch unnötig. Sie würden die Preislage nur noch mehr verschärfen. „Den Ansturm haben wir im Heizölgeschäft gemerkt. Die Kunden sind nervös und dort ist die Situation sehr angespannt. Vielleicht wird es wieder ein bisschen besser, weil sich die Konsumenten eingedeckt haben“, so der Energiehandelssprecher.

Europäische Abhängigkeit bei Öl

Heizöl ist stark vom Diesel abhängig, weil es aus den gleichen Grundprodukten besteht, sagt Franz Leikermoser, Salzburgs langjähriger Sprecher des Energiehandels in der Wirtschaftskammer. Europa ist generell ein Dieselimportland.

Das Preisniveau hänge von vielen Faktoren ab, sagt Franz Leikermoser: „Es ist ein sehr komplexes Thema, weil man es im Gesamteuropäischen Kontext sehen muss. Die EU-Sanktionen treffen uns alle. Auch die Verstaatlichung des Mineralölunternehmens Rosneft in Deutschland hat Auswirkungen auf uns. Die Importmengen der letzten Jahre sind durcheinandergekommen.“

CO2-Steuer: Höhere Preise beim Tanken

Am Samstag tritt die CO2-Bepreisung für Sprit in Kraft, sie verteuert den Liter Diesel um 9,9 Cent und Benzin um 8,6 Cent. Das geht aus Berechnungen des Wirtschaftsforschungsinstitutes (WIFO) hervor. Der Preis für einen Liter Diesel steigt vergleichsweise mehr, weil Diesel einen höheren CO2-Gehalt als Benzin aufweist.