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Soziales

Stiftung soll Pflegekräftemangel gegenwirken

Der Personalmangel in der Pflege sorgt für massive Probleme. Hoffnung wird in Salzburg in eine Arbeitsstiftung für Pflege und Soziales gelegt: Vor zwei Jahren wurde sie von Caritas, Hilfswerk, Volkshilfe und Rotem Kreuz gegründet, die ersten Absolventen sind schon im Arbeitsalltag.

Aktuell befinden sich 230 Salzburger in der Ausbildung, 60 starten im Herbst mit dem Programm – generell werde die Stiftung gut angenommen. Die Altenmarkterin (Pongau) Elfriede Stöger ist eine der ersten Absolventinnen der Pflegestiftung: Sie hat die Ausbildung zur Fachsozialbetreuerin absolviert und ihre Praktika am Mathiashof in Fuschl (Flachgau) gemacht. Dort wurde sie mittlerweile auch als Mitarbeiterin angestellt. „Ich bin aus gesundheitlichen Gründen aus dem Arbeitsleben herausgefallen und wusste dann eigentlich nicht, wie es weitergehen soll. Der Wunsch aber, mit Menschen mit Beeinträchtigung zu arbeiten, der war schon ganz Früh da“, erzählte Stöger. Die Ausbildung sei eine fürs Leben gewesen, so die Fachsozialbetreuerin.

Arbeitsstiftung für Pflegekräfte
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Elfriede Stöger ist eine der ersten Absolventinnen der Stiftung – sie arbeitet im Mathiashof in Fuschl

Gutes Modell für Quereinsteiger

Arbeitssuchende Menschen, die sich für Pflegeberufe interessieren oder umsteigen wollen, werden vom AMS an die Arbeitsstiftung verwiesen. Dann wird überlegt, welche Ausbildung passt und einem passenden Praktikumsbetrieb, der Mitarbeiter sucht, vermittelt. „Das Modell ist sehr wichtig, vor allem dass eine Ausbildung auch finanziert wird, dass Quereinsteiger die Möglichkeit haben, so eine Ausbildung zu machen und da ist die Unterstützung durch so ein Stipendium sehr wichtig“ meinte der Einrichtungsleiter des Mathiashof, Stefan Krejci.

Situation Pflege

Der Personalmangel in der Pflege sorgt für massive Probleme. Hoffnung wird in Salzburg in eine Arbeitsstiftung für Pflege und Soziales gelegt: Vor zwei Jahren wurde sie von Caritas, Hilfswerk, Volkshilfe und Rotem Kreuz gegründet, die ersten Absolventen sind schon im Arbeitsalltag.

„Einstieg muss so sein, dass sich Menschen Leben leisten können“

Ziel sei es, dass die Auszubildenden – so wie Elfriede Stöger am Mathiashof – nach Abschluss fix angestellt werden. „Der Pflegeberuf ist einer der sichersten Berufe der nächsten Jahrzehnte und es ist ein Beruf mit vielen Entwicklungsmöglichkeiten“, sagte der Geschäftsführer der Arbeitsstiftung und Caritas-Direktor, Johannes Dines. Man schaue, dass sich die Menschen von der Heimhilfe bis zur diplomierten Fachkraft weiterentwickeln können – aber es brauche eben einen Einstieg – „und der muss so sein, dass sie sich das Leben leisten könnten“, so Dines.