Die Obstpresse in Strobl (Flachgau) läuft im Moment drei Mal pro Woche. Betrieben wird sie vom örtlichen Obst und Gartenbauverein. Vor allem Äpfeln aus privaten Gärten werden verarbeitet. Die Kunden kommen schon seit Jahren, so wie etwa Jutta Grünwald aus Abtenau (Tennengau). „Es ist einfach der beste Apfelsaft. Man weiß, wo er herkommt, dann erntet man zuerst selbst die Äpfel – die eigenen Äpfel zu trinken ist einfach super.“
Äpfel zur Lagerung müssen gepflückt werden
Die Mengen, die die Kunden bringen, sind nicht gerade gering. Teilweise sind rund 500 Kilogramm Äpfel zu verarbeiten. Heuer muss das schon früher passieren als in den letzten Jahren, erklärte Josef Wesenauer, Landesobmann der Salzburger Obst- und Gartenbauvereine. „Das ganze Jahr ist heuer so schnell abgelaufen – mit dem warmen Mai, mit dem Regen, mit der Hitze – das Obst ist um 14 Tage früher reif als in einem normalen Jahr.“ Möchte man es einlagern, dann muss man es pflücken, bevor es von selber herunter fällt – denn sonst sei es nicht mehr lagerfähig, so Wesenauer.
Alles wird verwertet
Aus 100 Kilogramm Äpfeln lassen sich zirka 50 Liter Saft pressen. Die Maschine in Strobl schafft das in knapp einer Viertelstunde. Was bei der Saftherstellung übrigbleibt – der so genannte Trester – den bekommt das Hochwild im Wildgehege, sagte Georg Leitner, Obmann des Obst- und Gartenbauvereins in Strobl. Dann wird der Saft auf maximal 80 Grad erhitzt und abgefüllt. Alle Kunden bekommen Saft aus ihrem eigenen Obst. Der ist dann mindestens zwei Jahre lang haltbar.