Wieder gerät das Wohnbauprojekt Dossenweg in der Stadt Salzburg in die Kritik. SPÖ, Grüne und Kommunisten befürchten, dass dort wegen der immensen Baupreise keine leistbaren Eigentumswohnungen entstehen. Die vereinbarten Preise würden nicht halten. Die ÖVP sieht das anders.
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Wieder politischer Streit um Wohnprojekt

Wieder gerät das Wohnbauprojekt Dossenweg in der Stadt Salzburg in die Kritik. SPÖ, Grüne und Kommunisten befürchten, dass dort wegen der immensen Baupreise keine leistbaren Eigentumswohnungen entstehen. Die vereinbarten Preise würden nicht halten. Die ÖVP sieht das anders.

Die Volkspartei hofft auf wieder sinkende Baupreise. Gut 320.000 Euro soll eine Eigentumswohnung mit 70 Quadratmeter an diesem Standort künftig kosten. Das sind 4.600 Euro pro Quadratmeter. Diesen Preis vereinbarte die Stadt mit der Wohnbaugenossenschaft „Heimat Österreich“ im Jahr 2018 vertraglich. Klar ist nun, diese Preisobergrenze wird nicht halten. Fraglich ist, wer sich hier eine Wohnung dann tatsächlich noch leisten kann.

Von den Grünen in der Stadtpolitik heißt es, die Menschen hätten weniger Geld zur Verfügung, und die Kredite würden teurer. Die Sozialdemokraten betonen, die Fragezeichen zu dem Projekt würden immer größer. Die Stadt müsse endlich die genauen Preise nennen.

Vizebürgermeister verweist auf Preisdeckel

Die für das Projekt zuständige Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP) sagt dazu, die Baupreise könne man realistisch erst Anfang kommenden Jahres nennen. Erst dann schreibe die Wohnbaugenossenschaft das Projekt aus und hole konkrete Angebote ein: „Die Preisdeckel werden halten. Wir werden das zum gegebenen Zeitpunkt sehen, wie die Baukosten aussehen. Die Preisdeckel sind valorisiert. Wir werden sehen, wie sich das bis zum Stichtag entwickelt."

Der kommunistische Gemeinderat Kay-Michael Dankl sagt, jeder Preisdeckel sei kein Deckel, wenn er jährlich hinaufgeht: „Da geht es dann um 60.000 bis 80.000 Euro zusätzlich.“

ÖVP weiter zuversichtlich

Vizebürgermeisterin Unterkofler sagt, sie sei sich sicher, dass es auch künftig genug junge Familien gibt, die sich solche Wohnungen weiter leisten wollen und das auch können. Zusätzlich gebe es außerdem 63 geförderte Mietwohnungen in dem Projekt. Das seien viel zu wenig, kritisieren SPÖ, Grüne und KPÖ.