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ORF.at/Georg Hummer
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Politik

Energie- und Personalkosten: Uni in Not

Drei Mio. Euro für die Energieversorgung haben bisher pro Jahr das Budget der Universität Salzburg belastet. Nun dürfte sich das vervielfachen. Dazu kommen viel höhere Personalkosten wegen der Teuerung. Der Uni droht ein zweistelliges Millionen-Loch. Mit anderen Hochschulen fordert man nun mehr Geld vom Bund.

Seit Wochen beschäftigt sich an der Uni Salzburg ein Krisenstab mit dem Energiesparen. Eine Absenkung der Raumtemperatur sei einer der Vorschläge, sagt Rektor Hendrik Lehnert: „19 Grad werden wir sicher überlegen.“ Hörsäle besser zu nutzen, auch das sei möglich, so der Rektor: „Die optimale Auslastung einzelner Säle kommt, dafür werden andere nicht in Betrieb genommen.“

Kein Distanz-Unterricht wie bei Lockdowns

Die Uni zuzusperren und auf Distanz-Unterricht wie bei den Lockdowns zu gehen? Das lehnt Lehnert strikt ab.
Noch mehr Sorgen macht der Uni Salzburg die hohe Inflation und die damit verbundene Steigerung bei den Personalkosten. Man rechne mit plus sechs Prozent statt der im Budget eingepreisten 2,3 Prozent, sagt Rektor Lehnert: „Wir gehen davon aus, dass uns allein diese Valorisierung bis zehn Millionen Euro im Jahr kosten wird.“

„Personalkosten das größte Problem“

Die für Finanzen zuständige Vizerektorin Barbara Romauer bestätigt die Befürchtungen: „Unser größtes Problem ist gar nicht die Energie, sondern die Valorisierung der Personalkosten. Die können wir allein nicht stemmen.“

80 Prozent des gesamten Budgets müssen für das Personal aufgewendet werden – jährlich rund 110 Millionen Euro. Nun soll der Bund mit höheren Zuschüssen die Finanznot lindern. Allerdings nicht nur in Salzburg, sondern bei allen Hochschulen im Lande. Das könnte insgesamt rund eine halbe Milliarde Euro ausmachen.