Lehrlingsmangel
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Wirtschaft

Lehrlingsmangel verschärft sich weiter

Die Situation auf Salzburgs Lehrstellenmarkt verschlimmert sich. Derzeit gibt es viermal mehr offene Lehrstellen als Bewerber, meldet das Arbeitsmarktservice (AMS). Vom Mangel am stärksten betroffenen sind weiter Hotellerie und Gastronomie.

In dieser Branche sind im Sommer 2022 so gut wie gar keine Lehrlinge vermittelt worden. Mit Ende August waren im Bundesland Salzburg exakt 1.400 offene Lehrstellen beim Arbeitsmarktservice registriert – 1.400 Jobs für den Nachwuchs, auf Seiten der Wirtschaft aber zunehmend verzweifelte Versuche, Stellen zu besetzen.

Dem gegenüber nimmt sich die Zahl der im Sommer tatsächlich vermittelten Lehrlinge relativ bescheiden aus: 35 Lehrstellensuchende haben sich heuer für eine Ausbildung im Einzelhandel entschieden, knapp 30 für die Baubranche und jeweils nur ein Dutzend für eine Elektro-, Metall-, oder Mechaniker-Ausbildung.

Von zehn Lehrstellen neun unbesetzt

Unterm Strich konnte das AMS im heurigen Sommer rund 160 Lehrstellen besetzen – das sind nur etwas mehr als zehn Prozent der freien Stellen. Fast 90 Prozent der freien Lehrstellen blieben somit offen.

Das AMS hofft jetzt, dass die bevorstehenden Berufs-Informations-Veranstaltungen im Herbst zumindest etwas zur Entspannung beitragen können: Ende September steht eine Berufsinfo-Börse in Tamsweg (Lungau) auf dem Programm, Ende Oktober eine Lehrlingsmesse in Hallein (Tennengau) und Ende November dann die große Berufs-Informations-Messe (BIM) in Salzburg.