Abfahrtssperre auf der Tauernautobahn
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Verkehr

Abfahrtssperren auch im Winter denkbar

Die Abfahrtssperren entlang der Tauernautobahn könnten auch im Winter ein Thema werden. Anlass dafür sind die Sanierungen aller fünf Tunnels zwischen Golling und Werfen. Die Arbeiten dafür beginnen im Herbst 2023. Laut der Straßenbaugesellschaft ASFINAG wird auch im Winter gearbeitet.

Die Gemeinden an der Tauernautobahn stöhnen seit Jahren unter der Verkehrslast durch Autoreisende im Sommer. Baustellen verschärfen die Situation, sind aber oft unumgänglich. Im Jahr 2021 war es jene in Kuchl, 2022 die zwischen dem Helbersberg-und dem Zetzenbergtunnel.

Baustelle bei der Tunnelkette der Tauernautobahn im Pongau
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Mit der Baustelle bei der Tunnelkette auf der Tauernautobahn im Pongau müssen die Autofahrer noch länger leben

Ab 2023 bis Juni 2025 werde die Generalsanierung aller fünf Tunnel zwischen Golling und Werfen für Herausforderungen sorgen, bestätigte am Montag bei einem Pressegespräch in Salzburg die Geschäftsführerin der ASFINAG Service GmbH, Tamara Christ. „Wir haben jetzt im September 2022 mit ersten, sicherheitstechnischen Maßnahmen begonnen, die aber nicht verkehrsbehindernd sind. Erst ab Herbst 2023 werden dann die Baustellen bei den Tunnels eingerichtet und die Arbeiten beginnen“, sagte Christ.

Pongauer Bürgermeister sorgen sich um Wintersaison

Gebaut wird dann jeweils über den Winter. Das sorgt bei den Gemeinden entlang des betroffenen Streckenabschnitts allerdings für Unmut – etwa in Pfarrwerfen (Pongau), wie Bürgermeister Bernhard Weiß (ÖVP) bestätigt.

Baustelle bei der Tunnelkette der Tauernautobahn im Pongau
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Bauarbeiten auch im Winter könnten dem für den Pongau wichtigen Wintertourismus schaden, wird befürchtet

„Die Anregung der Pongauer Bürgermeister war, dass im Winter nicht gebaut wird, weil wir dabei natürlich auch den für uns wichtigen Wintertourismus im Auge haben. Der ist schließlich unsere Lebensader und muss daher funktionieren. Die ASFINAG hat uns aber mitgeteilt, dass das aufgrund der Verkehrszahlen völlig undenkbar sei und die Baustelle deshalb so geplant wurde. Aber das wird eine Riesen-Herausforderung – vor allem für die Anrainer, für die Pendler und für unsere gesamte Wirtschaft“, sagt Weiß.

Schnöll: „Abfahrtssperren auch im Winter denkbar“

Befürchtet wird einerseits Ausweichverkehr, andererseits, dass Skiurlauber wegen der Baustellen ausbleiben könnten. Das Land will die zu erwarteten Verkehrsbehinderungen mit Park and Ride-Parkplätzen und mithilfe des öffentlichen Verkehrs abfedern. Angedacht werden aber auch Abfahrtssperren, kontrolliert von Polizei privatem Wachdienst und ASFINAG, sagt Verkehrs-Landesrat Stefan Schnöll (ÖVP).

"Das hat sich im Sommer bewährt. Dem entsprechend müssen wir das meiner Ansicht nach auch weiter entwickeln – zum Beispiel, was die zeitliche Geltung dieser Maßnahmen betrifft. Und das kann auch dazu führen, dass wir Abfahrtssperren auch im Winter zum Einsatz bringen, wenn es extrem staut.

Spätestens Anfang 2023 soll entschieden werden

Entscheiden werde man darüber spätestens Anfang 2023. Grundlage der Entscheidung sei die detaillierte Baustellenplanung der ASFINAG, ergänzte Schnöll.

A10: Abfahrtssperren auch im Winter denkbar

Die Abfahrtssperren entlang der Tauernautobahn könnten auch im Winter ein Thema werden. Anlass dafür sind die Sanierungen aller fünf Tunnels zwischen Golling und Werfen.