Der Kapuzinerberg in der Landeshauptstadt Salzburg ist während dieser Forst- und Flugarbeiten für Spaziergänger und Klettersteiggeher komplett gesperrt. 50 Bäume sind hier windwurf- und absturzgefährdet. Oder sie stehen den neuen Stahlnetzen gegen Steinschlag und Muren auf der Nordflanke des Kapuzinerbergs im Weg. Sie werden nun gefällt und abtransportiert.
Angefordert wurde dafür ein Spezialhelikopter aus der Schweiz, der mit einem Doppelrotor für besonders schwere Lasten konstruiert ist.
Spezialhubschrauber über Kapuzinerberg
Nutzlast mehr als 2,7 Tonnen
Der in den USA gebaute Hubschrauber hat das behördliche Funkrufeichen HB-ZTW – eine Kaman K-1200 K-Max. Er gehört der Firma Rotex Helicopter, die Niederlassungen in Kägiswi (Schweiz) und Balzers (Liechtenstein) betreibt und mehrere Maschinen dieses Typs zur Verfügung hat. Dazu kommen Spezialfahrzeuge für Forstwirtschaft in schwierigem Gelände.
Starke Gasturbine, große Steigleistung
„Es gibt in der Kabine des Kaman nur Platz für den Piloten, keine Passagiere. Die maximale Nutzlast des Hubschraubers beträgt mehr als 2,7 Tonnen, mehr als das Eigengewicht“, sagt der Salzburger Luftfahrtexperte und Fotograf Markus Buttinger: „Die Maschine hat keinen Heckrotor, weil sich die Drehmomente der gegenläufigen Rotoren ausgleichen.“
Leistung der Gasturbine: 1.343 Kilowatt bzw. 1.500 PS. Steigleistung: 762 Meter/Minute.
„Wenig Lärm durch rasches Arbeiten“
Speziell als Industrie-Kletterer, Forstarbeiter und Flughelfer ausgebildete Fachleute befestigen auf dem Salzburger Kapuzinerberg die Baumkronen direkt am Tau des Hubschraubers.
Per Motorsäge werden die Riesen dann vom Wurzelstock getrennt und im Ganzen zur weiteren Zerlegung auf den Berg geflogen. Das erlaube besonders rasches Arbeiten direkt in der Wand und halte für die Anrainer die Lärmbelastung gering, sagt Jochen Höfferer, Sprecher der Stadt Salzburg.
Einsatzvideos aus der Schweiz:
Flüge bis Freitagabend
Während der Rotationen ist der Kapuzinerberg aus Sicherheitsgründen für alle Benutzer komplett gesperrt. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis 19.00 Uhr. Stadt, Land und Bund investieren in das vierjährige Felssicherungsprogramm insgesamt 4,5 Millionen Euro.