Zentrale der Salzburg AG in Salzburg-Schallmoos
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Salzburg AG: Kein Problem mit Sicherheitsleistungen

Die Salzburg AG habe kein Problem mit der Höhe der Sicherheitsleistungen für den Handel an der Strombörse. Das betonte das Unternehmen am Montag. Die Wien Energie musste wegen dieser Kautionen ja um Geld beim Bund anfragen, was Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) als „finanzielle Notlage“ bezeichnete.

Zwischen 1,7 und 1,8 Milliarden Euro muss die Wien Energie am Montag oder Dienstag an Sicherheiten an Energiebörsen hinterlegen. Dieser Betrag sei durch die extremen Strompreissteigerungen der letzten Tage stark angestiegen. Deshalb brauche die Wien Energie für die Kaution eine vorübergehende finanzielle Hilfe der öffentlichen Hand, betonte das Unternehmen.

Bei der Salzburg AG sei die Situation allerdings völlig anders, beruhigte der heimische Energieversorger. Ein Aushelfen der öffentlichen Hand sei kein Thema. Die Salzburg AG kaufe deutlich weniger Strom über diese Strombörsen zu als die Wiener. Deshalb sei auch kein Problem zu erwarten, sagte Salzburg-AG-Aufsichtsratschef und Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP).

„Nur ein Viertel der Gesamtmenge geht über die Börse“

Martin Rainer, Leiter des Energiehandels beim Salzburger Landesversorger, betonte gegenüber ORF Radio Salzburg: „Die Salzburg AG macht einen relativ geringen Anteil an Geschäften über die Börse. Aus diesem Grund sind hier auch geringere Sicherheitsleistungen abzugeben. Die Wahrscheinlichkeit, dass das bei der Salzburg AG passiert, ist sehr, sehr gering. Wir steuern das selbst über die Menge, die wir dort handeln, beobachten das sehr eng und steuern auch gegen, wenn die Sicherheitsleistungen zu hoch werden. Wir sind hier in einer sehr stabilen Situation – und das schon seit mehreren Monaten.“ Die Salzburg kaufe nur gut ein Viertel der Gesamtmenge über die Börse ein: „Der Rest geht über direkte Partner“, ergänzte Rainer.

Zusätzlich helfe der Salzburg AG indirekt auch noch der Umstand, dass das Unternehmen bei der Stromerzeugung einen relativ hohen Eigenanteil habe, so Rainer.