Alleine mit den Schiefergasreserven im niederösterreichischen Weinviertel könnte Österreich Schätzungen zufolge rund 30 Jahre lang mit Gas versorgt werden. Vor rund zehn Jahren hatte die OMV geplant diese Gasvorkommen zu heben. Schlussendlich entschied sich das Unternehmen aber aus wirtschaftlichen Gründen dagegen. Das russische Gas war schlicht deutlich billiger, als das Fracking-Gas aus dem Weinviertel.
„Das Gas in Niederösterreich gehört gehoben“
Jetzt müssten diese Pläne angesichts der aktuellen Gaskrise aber schnellstmöglich wieder aufgegriffen werden, fordert der Salzburger Wirtschaftskammerpräsident Peter Buchmüller.
„Ich sage seit Monaten, dass dieses Gas, das wir hier in Niederösterreich haben, in dieser Weinregion, das gehört gehoben. Wir haben dort Vorkommen von Gas, mit denen wir Österreich für 20 bis 30 Jahre mit Gas versorgen könnten, aber wir tun es nicht. Ich glaube, das ist schon ein politisches Versagen“, so Buchmüller.
Frackingverfahren von Montanuni entwickelt
Die Montanuniversität Leoben hat dazu bereits vor Jahren ein umweltfreundliches Frackingverfahren entwickelt, so Buchmüller weiter. Konkret werden beim Fracking Chemikalien in tiefgelegene Gesteinsschichten eingebracht, um Risse im Boden zu erzeugen durch die das Gas anschließend gefördert werden kann. Weil vor allem in den USA beim Fracken schädliche Chemikalien verwendet wurden, gilt die Methode aber als sehr umstritten.