Wolkenstimmung über dem renovierten Salzburger Landesgericht am Kajetanerplatz
ORF.at/Georg Hummer
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Gericht

Betrunkener Schöffe lässt Prozess platzen

Schon zum zweiten Mal musste am Donnerstag am Landesgericht Salzburg ein Prozess wegen Gewalt gegen vier Kinder vertagt werden. Der Hauptschöffe war laut Justiz betrunken und musste seiner Pflichten enthoben werden.

Der Prozess um einen leiblichen Vater und eine Stiefmutter, die ihre vier Kinder jahrelang misshandelt haben sollen, ist am Donnerstag neuerlich geplatzt. Zum Verfahrensauftakt hat das Ehepaar alle Vorwürfe bestritten.

Polizisten sollten Schöffen zum Gericht bringen

Nun ist es zu keinen weiteren Aussagen gekommen, weil der Hauptschöffe nicht erschien. Als Polizisten im Auftrag des Gerichts den Mann aus Zell am See (Pinzgau) abholen sollten, stellten die Beamten fest, dass er betrunken war. Der Schöffe ist daraufhin von seinen Pflichten enthoben worden und muss mindestens 500 Euro Strafe zahlen. Der Prozess gegen die Eltern der vier Kinder soll nun am 11. Oktober mit einem neuen Hauptschöffen fortgesetzt werden.