150 Euro Energiegutschein der Bundesregierung
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Energiegutschein: AK fordert bessere Abwicklung

Bei der Arbeiterkammer Salzburg häufen sich die Beschwerden über die Auszahlung der 150-Euro-Energiegutscheine. Zahlreiche Personen hätten gar keinen Gutschein erhalten, andere müssten lange Wartezeiten bei der kostenpflichtigen Hotline in Kauf nehmen.

Rund 50 Beschwerden erreichen die Arbeiterkammer Salzburg pro Woche. Etliche Betroffene hätten bislang noch keine Energiegutscheine aus dem Postweg zugestellt bekommen. Will man einen nachbestellen, gebe es massive Probleme bei der dafür vorgesehenen Hotline. Damit reißt die Kritik an Problemen rund um die Teuerungsmaßnahme der Bundesregierung nicht ab, sagt der Präsident der Arbeiterkammer, Peter Eder: „Menschen schildern uns, dass sie über 90 Minuten in der Warteschleife hängen und ein weiteres großes Problem ist, dass sie dann durchkommen, ihre Daten angeben und diese aufgenommen werden, aber dann langt weit und breit kein Gutschein bei ihnen ein.“

Finanzministerium: Gutscheine im Internet beantragen

Laut dem Finanzministerium werden im Call-Center wöchentlich neue Mitarbeiter angestellt, um die Wartezeiten zu verkürzen, außerdem könne man die Gutscheine mittlerweile auch im Internet und auf Wunsch postalisch beantragen.

Strom bei Miete inkludiert – kein Gutschein

Probleme melden auch jene Bürger ohne eigenen Stromvertrag, wenn die Stromkosten beispielsweise über die Miete pauschal verrechnet werden, kritisiert Eder: „Das betrifft auch jene Menschen, die ein Einfamilienhaus in ein Zweifamilienhaus umgebaut haben, weil die Jugend miteingezogen ist, aber gemeinsam nur einen Zähler haben und somit besteht für sie nicht die Möglichkeit, dass man einen zweiten Gutschein beantragt.“ Grund dafür ist laut Finanzministerium, dass es gesetzlich für jeden Verbraucher erforderlich ist, einen eigenen Stromvertrag abzuschließen.