„Mit Josef Enzendorfer verlieren wir einen Menschen, der sich jahrzehntelang mit viel Herzblut für die Menschen in der Stadt Salzburg eingesetzt hat. Er war ein kritischer Denker, ein guter Freund und ein unermüdlicher Aktivist. Er hat sich bis zuletzt politisch eingebracht. Er wird uns sehr fehlen“ sagte Dankl.
Josef Enzendorfer engagierte sich ab 1978 in der KPÖ. „Josef Enzendorfer war belesen und vielseitig interessiert, von Musik und Literatur bis zum Spazierstock-Schnitzen. Er hat viel dazu beigetragen, die Geschichte der Salzburger Arbeiterbewegung präsent zu halten“, würdigt Dankl den Verstorbenen.
In Salzburg Geschichte studiert
Josef Franz Karl Enzendorfer wurde am 5. Februar 1955 in Gunskirchen bei Wels geboren. Sein Vater verstarb früh. Josef Enzendorfer schloss eine Lehre ab und besuchte die HTL Braunau. Ende der 1970er Jahre zog er nach Salzburg und studierte Geschichte. Ab 1978 engagierte sich Enzendorfer in der KPÖ.
Als langjähriger Landessprecher und als Spitzenkandidat zu Gemeinderats- und Landtagswahlen trat er für Soziales und für leistbares Wohnen ein. Darüber hinaus wirkte Enzendorfer von 2007 bis 2021 als Obmann des Salzburger KZ-Verbandes der AntifaschistInnen. Zudem engagierte er sich in der Gewerkschaftsarbeit. Hauptberuflich war Enzendorfer seit den 1990er-Jahren für die EZA in Köstendorf tätig.