4.000 Einsatzkräfte waren im Dauereinsatz: In Mariapfarr wurde ein Feuerwehrmann von den Fluten mitgerissen und ist gestorben. In Hallein (Tennengau) ist ein Mann ertrunken, beim Versuch Wasser aus einem Haus zu schaufeln. In Saalfelden (Pinzgau) wurden Häuser und Geschäfte überflutet.
Betroffen war auch der Zugverkehr. Kurz nach dem Pass Lueg wurde ein Zug von den Wassermassen eingeschlossen, die Fahrgäste mussten in Sicherheit gebracht werden. In St. Koloman (Tennengau) hat sich vom Schmittenstein ein Felsen gelöst und ist in das Bachbett der Taugl gedonnert – ein Altbauer wurde verletzt. In der Stadt Salzburg drohte das damals neue Salzachschiff „Amadeus“ samt Steg vom Ufer losgerissen zu werden, das hätte die Salzachbrücken massiv gefährdet.
Thalgau: Ganze Ortsteile standen unter Wasser
Zum dritten Mal schwer getroffen innerhalb weniger Wochen wurde damals die Gemeinde Thalgau (Flachgau): Ganze Ortsteile sind unter Wasser gestanden. Ein Gasthaus wurde komplett zerstört. Seitdem hat die Gemeinde viel in den Hochwasserschutz investiert, schildert der damalige Thalgauer Bürgermeister Herbert Winkler: „Es wurde im Spätherbst ein Konzept entwickelt. Es ist damals grünes Licht für einen wirklich großzügigen Hochwasserschutz-Ausbau in unserem ganzen Einzugsbereich gegeben worden. Einzelabflüsse sind in der Zwischenzeit alle ausgebaut worden.“ Die Erinnerungen an die Hochwasserkatastrophe seien jedenfalls noch immer sehr präsent, heißt es in Thalgau.
Vor 20 Jahren kam die Jahrhundertflut
Vor genau 20 Jahren kämpfte Salzburg gegen ein Jahrhunderthochwasser. In der Landeshauptstadt erreichte die Salzach einen Pegelstand von 8,30 Meter.