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Wirtschaft

CoV-Hilfen: Salzburger Bergbahn weit vorne

Zumindest ein Salzburger Bergbahn-Betrieb ist unter den größten Empfängern von CoV-Hilfszahlungen. Das zeigt der Rechnungshof-Rohbericht zur Coronahilfen-Finanzierungsagentur des Bundes. Die Agentur selbst ist harter Kritik ausgesetzt.

Grund dafür sind etwa hohe Beraterkosten von angeblich 21 Millionen Euro und mögliche Überförderungen. Wörtlich heißt es im Rechnungshof-Rohbericht unter anderem: Unter den zehn größten Zuschussempfängern waren vier Bergbahnbetriebe in Kärnten, Salzburg und der Steiermark." Namen und Summen werden allerdings nicht genannt.

Bis Juli 2021 hat die Covid 19-Finanzierungsagentur des Bundes (COFAG) rund 830 Millionen Euro an Hilfen nach Salzburg überwiesen an Ausfallbonus, Umsatzersatz, Fixkostenzuschuss, Verlustersatz. Den Löwenanteil mit fast 450 Millionen habe die Branche Beherbergung und Gastromonie erhalten, gefolgt vom Handel. Am Ende der Tabelle liegen mit rund 20 Millionen Euro an Hilfszahlungen die Salzburger Vertreter der Branche „freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen“.

Größter Einzelbetrieb erhielt 14 Millionen Euro

Unternehmen in Salzburg und Tirol haben laut Rechnungshof-Rohbericht 30 Prozent der österreichweiten Auszahlungssumme von 17 Milliarden erhalten, weil es in diesen Bundesländern im Österreich-Vergleich besonders viele Beherbergungs- und Gastromie-Unternehmen gibt und deren Antragssummen höher waren als jene anderer Branchen, schreibt der Rechnungshof.

Österreichweit wurden bis Juli letzten Jahres rund 700.000 Förderanträge gestellt worden. Der höchste Betrag an ein einziges Unternehmen, einen Beherbergungsbetrieb, beträgt knapp 14 Millionen Euro – ebenfalls ohne Namensnennung. Ein Handelskonzern mit 47 rechtlich selbstständigen Unternehmen erhielt in Summe gar 16 Millionen Euro an Zuschuss. Hingegen hat ein knappes Fünftel der Unternehmen laut Rechnungshof Hilfen von weniger als 2.500 Euro erhalten.