CORONAVIRUS

CoV: Datenanalyse bestätigt Wirkung der Impfung

Eine neue Datenanalyse des Landes und der Universität Salzburg belegt, dass die Coronavirus-Impfung wirkt. Erstmals sind dabei in Österreich die Infektionszahlen, Daten aus Krankenhäusern und Zahlen aus dem E-Impfpass abgeglichen worden.

Die Salzburger Daten wollen aufzeigen, dass das Risiko bei ungeimpften Personen im Vergleich zu Geimpften rund fünf Mal so hoch ist wegen einer CoV-Infektion auf der Intensivstation behandelt werden zu müssen. Das zeigen die Salzburger Daten aus der Delta- und der Omikronwelle. Laut Arne Bathke von der Universität Salzburg schützt die Impfung stark vor schweren Verläufen: „Sie schützt vor Hospitalisierung und Einlieferung auf die Intensivstation. Sie schützt auch vor Infektion, aber nicht in einem so starken Maß.“

Im Fokus: Deltawelle und Omikronwelle bis April 2022

Die Verschränkung der Daten war durch eine Kooperation der Salzburger Landeskliniken (SALK) und dem Land Salzburg möglich geworden. Zuvor mussten noch datenschutzrechtliche Fragen geklärt werden. Salzburg sieht sich als Vorreiter in Österreich. Der Untersuchungszeitraum umfasste die Deltawelle von September bis Jahresende 2021 und die darauf folgende Omikronwelle bis Ende April 2022.

1,5 Millionen Datensätze für Studie gesammelt

Das Team der Universität und der Landesstatistik sammelte dazu insgesamt 1,5 Millionen Coronavirus-Datensätze aus den Krankenanstalten, aus dem epidemiologischen Meldesystem (EMS) und dem elektronischen Impfpass. „All diese Bestandsteile mussten miteinander verbunden werden“, schildert Landesstatistiker Gernot Filipp. Alle Daten wurden und werden anonym verarbeitet.

Impfschutz lässt nach vier Monaten nach

Die Datenspezialisten kamen auch zu dem Ergebnis, dass der Impfschutz gegen eine Hospitalisierung mit zunehmender Zeitdauer nachlässt, im Regelfall nach vier Monaten. „Das Risiko bleibt aber bei ungeimpften Personen über 65 immer höher als bei vollständig geimpften Personen“, erklärte Wanda Lauth vom IDA Lab Salzburg an der Paracelsus medizinischen Privatuniversität.

Bezüglich der Aufenthaltszeit im Krankenhaus konnte kein merkbarer Unterschied zwischen vollständig geimpften und ungeimpften Patienten festgestellt werde. Ältere Patienten wurden im Spital tendenziell länger betreut. In einem nächsten Projekt wollen die Expertinnen und Experten noch untersuchen, wie lange die Impfung wirkt.