Stehende Lifte Gaißau-Hintersee
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Wirtschaft

Gaißau-Hintersee: Abbruchverfahren für Lifte verzögert sich

In Gaißau-Hintersee (Tennengau/Flachgau) verzögert sich das Abbruchverfahren für die Skiliftanlage. Das Verfahren ruht, weil die Liftgesellschaft keine Geschäftsführerin mehr hat. Ohne kann die Behörde den Prozess allerdings nicht fortführen. Nun muss das Landesgericht einen Geschäftsführer einsetzen.

Seit kurzem hat die Gaißau Hintersee Bergbahnen GmbH laut Firmenbuch keine Geschäftsführerin mehr. Die bisherige Chefin, übernahm ihre Funktion gerade erst im April von ihrem Ex-Lebensgefährten Bernhard Eibl junior. Nun ist sie aber nur mehr Prokuristin der Gesellschaft und ohne Geschäftsführer kann die Seilbahnbehörde des Landes das laufende Abbruchverfahren für die Lifte nicht fortführen.

Das beliebte Familien-Skigebiet Gaißau-Hintersee ist nach Jahren der Krise nun endgültig Geschichte. Alle Lifte werden abgebrochen. Das haben am Freitag die neuen Eigentümer bekanntgegeben. Die Pachtverhandlungen mit einem wichtigen Grundbesitzer im Skigebiet seien endgültig gescheitert. Alle anderen hätten schon unterschrieben.
Flugbild: Gerald Lehner
Wieserhörndl im Frühling, der höchste Berg der Skischaukel zwischen Tennengau und Flachgau. Hinten der Wallersee

Landesgericht muss Notgeschäftsführer einsetzen

Daher wurde das Landesgericht von der Behörde nun beauftragt, nach Paragraf 15a Absatz 1 des GmbH-Gesetzes einen Notgeschäftsführer einzusetzen. Bis der allerdings bestellt ist, steht das Abbruchverfahren, heißt es aus dem Büro von Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP).

Auch Lohnauszahlungen sollen noch offen sein

Offen ist auch noch, wie es mit den Forderungen wegen ausstehender Löhne ehemaliger Mitarbeiter der Liftgesellschaft und den offenen Pachtzahlungen weitergeht. Hier drohen gleich mehrere Klagen und dazu kommen die Abbruchkosten für den Lift von rund einer Million Euro. Am Ende könnte der Gaissau Hintersee Bergbahnen GmbH doch ein Konkursverfahren drohen.