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Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Umwelt

Land reagiert auf Tempolimit-Debatte

In der Debatte um eine generelle Tempolimit-Reduktion von 130 auf 100 km/h auf Österreichs Autobahnen, die der Verkehrsclub Österreich verlangt hat, meldet sich jetzt das Land Salzburg. Die Tauernautobahn mit flexiblen Tempolimits sei ungeeignet, um Schlüsse für ganz Österreich zu ziehen.

Bis 23 Prozent weniger Schadstoffe und Sprit bei Tempo 100 statt 130 auf Autobahnen, legt der VCÖ nach Berechnungen des Umweltbundesamtes seiner Forderung nach dem generellen Autobahn-100er zugrunde. Ein Wert, den der Salzburger Verkehrstechniker Gerhard Kronreif mit Verweis auf Messdaten von der Tauernautobahn in Abrede stellt.

Immisionsschutzexperte: „Vergleich unzulässig“

Dieser Vergleich sei aber sowieso unzulässig, kontert jetzt Immissionsschutz-Abteilungsleiter Alexander Kranabetter vom Land Salzburg: „Erstens ist auf der Tauernautobahn ein flexibler Hunderter. Das heißt, die 100 km/h sind nur 41 Prozent der Zeit aktiviert. Die restliche Zeit gilt dann eben 130 bzw. in der Nacht 110 km/h. Außerdem hat sich auf der Tauernautobahn seit Einführung der Verkehrsbeeinflussungsanlage die durchschnittliche Geschwindigkeit deutlich reduziert. Ob das jetzt ein Gewöhnungseffekt ist der Autofahrer die hier fahren oder ob man nicht genau weiß ob 100 km/h gelten oder 130, das die Autofahrer langsamer fahren – Fakt ist, das auf der Tauernautobahn ungewöhnlich langsam gefahren wird für eine zweispurige Autobahn.“

Eine CO2-Reduktion von drei Prozent auf einem 27-Kilometer-Teilstück Autobahn sei trotzdem nicht zu verachten, so Kranabetter: „Das klingt nicht viel, aber wenn man das umrechnet in Treibstoff, dann sind das 1,3 Millionen Liter Treibstoff pro Jahr der eingespart wird.“