Coronavirus

Land bereitet sich auf nächste Infektionswelle vor

Mit rund 3.000 gemeldeten Coronavirus-Infizierten liegt Salzburg aktuell im Österreichischen Mittelfeld. Vor einem Jahr haben bei dieser Infektionslage noch die Alarmglocken geschrillt. Heute ist hingegen Pandemie-Alltag eingekehrt. Eine nächste Infektionswelle gilt spätestens im Frühwinter als sicher.

Das Land Salzburg bereitet sich mit Blick auf den Herbst und Winter auf vier Szenarien vor: vom Ende der Pandemie, welches als höchst unwahrscheinlich gilt, bis zum massiven Ausbruch einer neuen, starken Variante. Heuer will man sich dem Vorwurf, wieder einen Sommer als Vorbereitungszeit verschlafen zu haben, nicht mehr aussetzen.

Land: Abläufe verbessern, Verordnungen vorbereiten

„Seit Mai haben wir uns auf diese Szenarien vorbereitet, wir sind nach wie vor in der Detailplanung und verbessern überall die Abläufe, die wir haben. Wir bereiten auch Verordnungen vor, die wir bei gewissen Szenarien brauchen können. Von Verschlafen kann hier keine Rede sein“, sagt der Coronavirus-Manager des Landes, Peter Schinnerl. Laut Landesrettungskommandant Anton Holzer sei das Land gut für eine neue Welle vorbereitet.

Infektiologe Greil: „Bei vierter Impfung nicht abwarten“

In der Bevölkerung drehen sich derzeit viele Fragen um den vierten Stich: Dreifach-Geimpfte überlegen, ob sie sich einen neuerlichen Booster verabreichen lassen sollen, auf einen neuen Impfstoff warten oder sind sich unsicher, ob sie sich überhaupt ein viertes Mal impfen lassen sollen. „Die vierte Impfung ist sehr gut wirksam, auch gegen die Omikron-Varianten, die es derzeit gibt. Es ist sicher besser, sich jetzt impfen zu lassen, als zu warten und nicht zu wissen, ob der neue Impfstoff in absehbarer Zeit kommt“, sagt Infektiologe und Vorstand der dritten Medizin am Uniklinikum Salzburg, Richard Greil.

Urlaubszeit befeuert Mutationsgeschehen

Die 7-Tages-Inzidenz liegt in Salzburg derzeit bei 511, die Gesundheitsbehörden verzeichnen damit den niedrigsten Wert seit vielen Wochen. Die Zahlen werden mit den Urlaubsrückkehrern aber wieder zu steigen beginnen, erwartet Infektiologe Greil: „Wenn so viele Menschen infiziert sind, wie es derzeit der Fall ist und eine Zunahme erfolgt, wird es weitere Varianten geben. Um dieses Mutationsgeschehen unter Kontrolle zu halten, sind Impfungen ein ganz wesentlicher Grund.“ Laut Greil müsse man sich auf Impfungen in regelmäßigen Abständen einstellen.

Altersschichten aktuell gleich stark betroffen

Knapp 3.000 Menschen haben sich in Salzburg im Verlauf der vergangenen sieben Tage mit dem Coronavirus infiziert. Ein Blick auf die Altersgruppen zeigt, dass die Zahl der Infektionen quer durch alle Altersschichten von den 15- bis 85-Jährigen gleich hoch ist.

Land bereitet sich auf nächste Infektionswelle vor