Angeklagtem werden im Landesgericht Salzburg Handschellen abgenommen, im Hintergrund Fotografen
APA/FRANZ NEUMAYR
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Gericht

Frauen-Doppelmord: Berufung gegen Höchststrafe

Im Verfahren nach dem Mord an zwei Frauen in Wals-Siezenheim (Flachgau) hat der Verteidiger des zu lebenslanger Haft verurteilten Ex-Detektivs jetzt volle Berufung angemeldet. Er hofft, so die Höchststrafe abmildern zu können.

Der 52-jährige Angeklagte wurde am Donnerstag zu lebenslanger Haft plus Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher verurteilt. Der ehemalige Detektiv hatte eingestanden, seine 50-jährige Ex-Freundin und deren 76-jährige Mutter am 5. Mai 2021 erschossen zu haben.

Die Geschworenen bejahten die Frage, ob es sich um einen Doppelmord handelt, einstimmig. Der vorsitzende Richter verhängte die Höchststrafe – wegen des hohen Einsatzes an Gewalt bei der Tat, aber auch, um eine abschreckende Wirkung gegen Femizide zu erzielen. Verteidiger Andreas Schweitzer will mit der Berufung jetzt eine mildere Strafe erreichen. Ein Termin für die Berufungsverhandlung vor dem Oberlandesgericht Linz steht noch nicht fest.