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Chronik

Unwetter im Oberpinzgau, Lage lange angespannt

Schwere Unwetter haben in der Nacht auf Freitag im Oberpinzgau für große Schäden gesorgt. Besonders stark getroffen hat es die Gemeinde Hollersbach. Freitagfrüh wurde von der Feuerwehr Bezirksalarm ausgelöst. Die Lage blieb über den Freitag angespannt.

Am späten Donnerstagabend zogen die Gewitter über den Pinzgau und trafen die Gemeinde Hollersbach besonders schwer. Im Ortsteil Grubing ging eine große Mure ab, die die Straße verlegte. Sechs Häuser sind seitdem nicht erreichbar. Die Bewohner wurden aufgefordert, in den oberen Stockwerken zu bleiben. Muren und der stark über die Ufer getretene Grubing Bach schnitten zunächst ein Dutzend Häuser von der Außenwelt ab.

Noch in der Nacht konnte ein Teil der Häuser durch den Einsatz der Feuerwehren wieder erreicht werden. Verletzt wurde niemand. Allerdings wurden zahlreiche Häuser so schwer beschädigt, dass der Bezirksfeuerwehrkommandant Klaus Portenkirchner Freitagfrüh Bezirksalarm ausrief.

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„Schäden an Häusern und Straßen sind groß“

„Es werden die gesamten KAT-Züge des Bezirks alarmiert und ab dem Vormittag bis mindestens Samstag nach und nach zum Einsatz kommen in Hollersbach, damit wir die größten Schäden beheben können. Es sind zurzeit nicht alle Objekte erreichbar und vor allem auch viele Straßen nicht befahrbar. Die Schäden an den Häusern sind groß, es wurde aber niemand verletzt“, sagt Portenkirchner im ORF-Interview. Rund 500 Feuerwehrleute werden im Laufe der nächsten Tage im Einsatz sein.

Die Aufräumarbeiten werden mit Sicherheit mehrere Tage dauern, so der Bezirksfeuerwehrkommandant weiter. Wichtig sei jetzt, die Infrastruktur – Wasser- und Stromversorgung – gemeinsam mit Gemeinde, Feuerwehrleuten und Firmen so schnell wie möglich wieder herzustellen.

Unwetterschäden im Pinzgau

Donnerstagnacht haben Unwetter für Verwüstungen im Pinzgau in Salzburg gesorgt. Mehrere Muren haben große Schäden verursacht.

Schäden auch in Mittersill und Neukirchen

Auch die Pass-Thurn-Straße bei Mittersill musste am Donnerstagabend kurze Zeit wegen Murenabgängen gesperrt werden, war aber Dank den Einsatzkräften der Feuerwehr bald wieder passierbar.

Mit der Gerlosstraße musste eine weitere Verbindung zwischen Tirol und Salzburg gesperrt werden. Grund dafür war eine Überschwemmung in der Ortsdurchfahrt Neukirchen am Großvenediger (Pinzgau). Dort ist die Feuerwehr ebenfalls seit der Früh wieder im Einsatz. Zu Mittag mussten 14 Personen von einer Almhütte bei Neukirchen geflogen werden. Auch dort wurden die Zufahrtsstraßen und Wege verlegt.

Mehrere Häuser evakuiert

Nach den Unwettern am Donnerstagabend ist noch keine Entspannung der Lage in Sicht. Die Zentralanstalt für Meteorologie in Salzburg (ZAMG) hat für den Freitag weitere Gewitter, Starkregen und Unwetter vorhergesagt. Deshalb habe man sich dazu entschlossen mehrere Häuser in Hollersbach aus Sicherheitsgründen zu evakuieren. Das bestätigt der Pinzgauer Katastrophenreferent Manfred Höger: „Zehn bis 15 Personen sind von der Evakuierung betroffen.“

Die Menschen wurden vorübergehend bei Nachbarn oder Verwandten untergebracht. Die Bewohner anderer Häuser wurden ersucht, in den oberen Stockwerken zu bleiben.

Durch Drohnenflüge verschaffte man sich den Überblick über das Ausmaß der Schäden.