Stau auf der Westautobahn (A1) bei Salzburg
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Politik

Stauchaos Lungau: FPÖ will Lösung von ÖVP

Kärnten und Salzburg sollten die Katschbergstraße für den touristischen Durchzugsverkehr sperren, weil immer mehr Fernreisende noch auf Kärntner Seite von der Tauernautobahn abfahren. Das fordern die Salzburger Freiheitlichen. Der Salzburger Bezirk Lungau ersticke dadurch im Stau.

Wenn auf der Autobahn für den Katschberg- bzw. Tauerntunnel die Blockabfertigung aktiviert werde, dann würden massenweise Transitreisende bei Rennweg in Kärnten auf die Katschbergstraße ausweichen, sagt der FPÖ-Landtagsabgeordnete Ernst Lassacher. Er will Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) mit einem eigenen Antrag im Landesparlament nun zum Handeln zwingen.

„Viele illegal mit Wohnwagen unterwegs“

Schon mehrmals sei Schnöll über die Lungauer Staumisere informiert worden, so Lassacher. Nicht nur die Mautstelle St. Michael sei phasenweise ein riesiger Parkplatz. Viele ausländische Touristen würden dann weiter auf der Passstraße über Obertauern, Untertauern und Radstadt (Pongau) nach Norden fahren.

Der blaue Politiker betont, dass nicht nur die Bevölkerung unter dem massiven Ausweichverkehr leide, sondern auch die Verkehrssicherheit: „Obwohl die B99 mit Wohnwagen nicht befahren werden darf, ziehen ganze Kolonnen damit über die Passstraßen. Unfälle sind vorprogrammiert.“

FPÖ: „Geltendes Recht durchsetzen“

Die Salzburger Freiheitlichen fordern den schwarzen Verkehrslandesrat Schnöll deshalb auf, mit seinem Kärntner Ressortkollegen in Verhandlungen zu treten. Es müsse eine Abfahrtsperre für die Tauernautobahn bei Rennweg verordnet und entsprechend kontrolliert werden. Zudem müssten jene von Polizei und Behörden bestraft werden, die sich zum Beispiel als Autofahrer mit Wohnwagen über geltendes Recht und Sicherheitsbestimmungen hinwegsetzen würden.

Schnöll: „Salzburg allein machtlos“

Aus dem Büro des Salzburger Ressortchefs heißt es dazu: „Wir beobachten den Reise- und Ausweichverkehr ständig und sind auch im Austausch mit den Kärntner Kollegen.“ Das Ganze sei sein ein europäisches Thema, das Salzburg allein nicht lösen könne, so die Stellungnahme von Schnöll.