Gasflamme
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Wirtschaft

Blankes Entsetzen wegen der Energiepreise

Auf den Rechnungen mancher Salzburger Haushalte haben Beträge für Erdgas in den letzten Wochen vervierfacht. Die Entwicklung löst auch bei denen blankes Entsetzen aus, die nicht ganz so starke Teuerung verzeichnen. Experten rechnen mit noch höheren Preisen – auch beim Strom.

Nehmen wir als Beispiel den Mieter einer Salzburger Wohnung mit 90 Quadratmetern. Seine Gasrechnung erhöhte sich von zuletzt 44 auf nunmehr 191 Euro. Derartige Preissteigerungen können durch Anbieterwechsel oder bei einem Unternehmen zustande kommen, das kurzfristige Preisschwankungen unmittelbar den Kunden weiterverrechnet. Bei der Salzburg AG sei das nicht zu erwarten, heißt es von diesem Unternehmen.

Salzburg AG gegen Wucherpreise

Einem durchschnittlichen Haushalt mit Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden beim Gas entstehen laut Salzburg AG nun Mehrkosten von knapp 26 Euro pro Monat. Die Bevölkerung spürt jedenfalls auf vielen Ebenen die stark gestiegenen Kosten für Energie.

Genossenschaft mit Fixvertrag über drei Jahre

Für Bewohner von Anlagen der gemeinnützigen Wohnbauträger werden die Vorschreibungen erhöht – allerdings in einem begrenzten Ausmaß, betont Stephan Gröger, Direktor bei Heimat Österreich: „Wir haben rechtzeitig mit unseren Versorgern verhandelt – vor allem mit der Salzburg AG. Wir konnten dort wieder einen Dreijahresvertrag aushandeln und haben Fix-Konditionen. Die Preise für unsere Kunden werden nicht so ansteigen. Zusätzlich haben wir mit der Landesrätin gesprochen, um weitere Kostensteigerungen abzufedern – mit der Wohnbeihilfe.“

AK rät zur Rücklage von Geld

Durchschnittlich sind seit Jahresbeginn die Energiepreise um bis zu 30 Prozent gestiegen, schildert der Konsumentenschützer
Christian Obermoser von der Arbeiterkammer: „Die Heizform oder den Anbieter zu wechseln, das ist im Hinblick auf den Winter wohl nicht mehr zielführend. Gegen Preissteigerungen kann man derzeit wenig tun. Man sollte zum Sparen angeregt werden und den Klimabonus auf die Seite zu legen, um für die nächste Abrechnung gewappnet zu sein.“

Entscheidend sei das kommende Jahr, sagt Obermoser. Die Arbeiterkammer befürchtet massive Auswirkungen. Es werde auch zunehmend die bisher eher robust aufgestellte Mittelschicht schwer getroffen, heißt es.