Ufer des Wallersees bei Seekirchen im Sommer
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Chronik

Keine Bedenken bei Wasserständen trotz Hitze

Die aktuelle Hitze macht Salzburg noch kaum Probleme: Die Pegelstände in Seen und beim Grundwasser seien noch im Normalbereich. Auch in anderen Bereich sei durch den Niederschlag der vergangenen Wochen noch genug Wasser vorhanden.

Europa erlebt gerade eine extreme Hitzewelle – in Frankreich wüten Waldbrände, Italien und Istrien rationieren ihr Wasser. Durch den niedrigen Wasserstand sterben am Gardasee die Fische. Der Neusiedlersee erreicht den absoluten Tiefstand seit Beginn der Aufzeichnungen 1965.

„Genug Reserven“ bei Pegeln in Seen, im Grundwasser

Doch in den Salzburger Badeseen hat sich den Juni über genug Wasser gesammelt: „Die Seepegelstände liegen leicht unter dem langjährigen Durchschnitt. Aber es sind noch ausreichend Reserven da, um Pegelstände zu erreichen, wie sie für diese Jahreszeit üblich sind“, sagt Harald Huemer vom Hydrographischen Dienst des Landes Salzburg. Auch die Bodenspeicher des Grundwassers seien „durchschnittlich gefüllt. Es sind ausreichend Reserven da.“

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Schilf am Ufer des Wallersees bei Seekirchen im Sommer
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Die Seenpegel sind zwar leicht unter dem Durchschnitt – das sei aber nicht bedenklich, sagt der Hydrographische Dienst
Kälber im Schatten im Stall
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Tiere brauchen und suchen jetzt den Schatten – so wie diese Kälber
Traktor mit Heuwender bei der Heuernte im Sommer auf Wiese (Fettwiese)
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Die Heuernte sei heuer gut, heißt es von den Landwirten
Schwimmbecken an Sommertag im Volksgartenbad in der Stadt Salzburg
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Die städtischen Freibädern sind an den Hitzetagen länger geöffnet

Auch bei den Landwirten beruhigt man: Die Ernten seien heuer besonders gut, die Pflanzen hätten genug Wasser und auch zum Gießen sei genug da. Die Tiere seien hingegen jetzt bei den hohen Temperaturen auf Wasser und Schatten angewiesen, sagt Johann Frenkenberger, Obmann der Bezirksbauernkammer Flachgau: „Die Tiere kennen das sofort, wenn wo ein Schatten ist. Die suchen dann genau die schattigen Plätze auf.“

Wald profitiert vom Regen in Mai und Juni

Der Wald sei gut gewappnet, heißt es auch von den Bundesforsten in Salzburg. Bezirksbauernkammer-Obmann Frenkenberger sieht das ähnlich: „Im Wald haben wir das Glück, dass es im Mai und Juni doch ausreichend Niederschlag gegeben hat. Damit konnten die Jungbäume anwurzeln. Wir haben ja auch schon Jahre gehabt, wo Mai und Juni sehr trocken waren. Dann hat man große Ausfälle bei den Jungpflanzen. Das ist uns heuer erspart geblieben.“

Dauert die Hitze allerdings über mehrere Wochen an, dann sei besonders im Flachgau die Gefahr für Trockenheit gegeben.

Derzeit keine Probleme bei Pegelständen trotz Hitze

Nächste Tage „um die 30 Grad“

Wie lange die Hitzewelle noch andauern wird, lässt sich schwer sagen. In den nächsten Tagen begleiten uns Hochdruckwetter und heiße Luft jedenfalls: „Um die 30 Grad werden wir uns auch in den nächsten Tagen bewegen“, sagt Yasmin Markl von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Salzburg. „Allerdings kommt am Donnerstag noch einmal ein kurzer Tiefdruckeinfluss zu uns. Der bringt kurzzeitig etwas Entspannung, etwas Erholung – leicht kühlere, aber auch labilere Luft und damit möglicherweise etwas Niederschlag. Vielleicht Donnerstag tagsüber den einen oder anderen Schaue und Donnerstagabend dann Gewitter – speziell Innergebirg.“

Die Freibäder der Stadt Salzburg haben während der heißem Tage jedenfalls länger geöffnet und auch an den Badeseen sei noch genug Platz. Sport betreiben sollte man allerdings nur am Vormittag – oder tagsüber im Schatten.