Ein Arzt während einer HNO-Untersuchung
APA/HELMUT FOHRINGER
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Gesundheit

Starker Anstieg bei Atemwegsinfekten

Eine ungewöhnlich starke Welle von Atemwegsinfekten macht derzeit den Salzburgern zu schaffen. Das beobachten niedergelassene Ärzte. Für den Hochsommer sei so eine Erkrankungswelle ungewöhnlich, sagt der Fachgruppenobmann der Salzburger Hals-Nasen-Ohren-Ärzte.

Die niedergelassenen Salzburger Hals-Nasen-Ohrenärzte haben derzeit also nicht nur mit der Coronaviruswelle, sondern auch mit einer starken Zunahme an Atemwegsinfekten zu tun.

Die Praxen sind voll, viele Patienten klagen über starke Halsschmerzen mit Fieber. Auch Mittelohrentzündungen oder Beeinträchtigungen der Stimme seien möglich, sagt Georg Sinzinger, Fachgruppenobmann der niedergelassenen HNO-Ärzte im Bundesland.

Drei verschiedene Viren in Umlauf

Verantwortlich dafür seien drei verschiedene Viren: Ein Rhinovirus, ein Para-Influenzavirus und ein Meta-Pneumovirus. Dass sich diese Viren so verbreiten, gehe über die üblichen Sommergrippen hinaus. Ein Zusammenhang mit dem Ende der FFP2-Maskenpflicht vor eineinhalb Monaten sei möglich, sagt Sinzinger.

„Es gibt eine Hypothese, dass Menschen, die bislang von Infekten in der Zeit der Coronavirus-Epidemie verschont geblieben sind, dies jetzt sozusagen nachholen. Inwieweit nun auch Menschen betroffen sind, die Corona schon durchgemacht haben, oder ob diese Menschen anfälliger sind, das wissen wir noch nicht.“

Nach CoV-Erkrankung mehr Anfälligkeit

„Tatsache ist, wenn man Corona durchgemacht hat, besteht eine Zeit lang eine erhöhte Anfälligkeit und das Immunsystem kann ein ziemliches Defizit aufweisen“, ergänzt der Mediziner. Allerdings ließen sich die viralen Infekte gut zu Hause auskurieren.

Die Spitäler – sowohl in der Landeshauptstadt als auch zum Beispiel in Schwarzach (Pongau) – bemerken jedenfalls keinen nennenswerten Anstieg an Patienten mit Atemwegsinfektionen.