Eröffnung Ankunftzentrum für Flüchtlinge aus der Ukraine im Messezentrum Salzburg
Land Salzburg/Franz Neumayr
Land Salzburg/Franz Neumayr
Soziales

Wenig Ankünfte von Flüchtlingen aus Ukraine

Der Ukrainekrieg ist derzeit auf den Osten und Südosten des Landes konzentriert. Unter anderem kommen deshalb nur wenige Vertriebene in Salzburg an. Ein Drittel bis die Hälfte der Personen reist weiter. Im Schnitt wollen drei bis fünf Personen pro Tag in Salzburg bleiben.

Derzeit leben rund 3.200 aus der Ukraine Vertriebene in Salzburg. „Eine nicht unbeträchtliche Anzahl ist wieder in jene Heimatgebiete zurückgekehrt, die vom Kriegsgeschehen nicht oder nur wenig betroffen sind“, so Reinhold Mayr, der Vertriebenenkoordinator des Land. Das Transit-Management wird deshalb an die aktuelle Lage angepasst.

Flexibel auf alles vorbereitet

Das Bundesland Salzburg und alle beteiligten Partner wie Hilfs- und Einsatzorganisationen sowie Behörden wollen in Bezug auf die Versorgung der Vertriebenen aus der Ukraine flexibel bleiben. „Wir können nicht exakt vorhersagen, wie sich die Lage in der Ukraine weiter entwickelt und können es auch nicht beeinflussen, daher müssen wir flexibel bleiben, was die Versorgung und Integration betrifft, also die Kapazitäten insgesamt“, so Mayer.

Aufbau des Ankunftzentrums für Flüchtlinge aus der Ukraine im Messezentrum Salzburg
Land Salzburg/Sophie Huber-Lachner
Das Ankunftzentrum für Flüchtlinge aus der Ukraine im Messezentrum Salzburg

Erstankunftszentrum und Notunterkünfte

Das Erstankunftszentrum am Messezentrum wurde wegen des derzeit geringen Bedarfs verkleinert. Die für Transitzwecke und Notunterkünfte verfügbaren Bettenplätze, die für knapp 900 Personen ausgelegt waren, wurden um rund 400 reduziert. „Diese Kapazitäten für allfällige Notfälle müssen deshalb vorgehalten werden, weil die Vorwarnzeit bei einer neuerlichen Vertriebenenwelle nur 24 Stunden beträgt. Zudem werden die zur Verfügung stehenden Transitquartiere rund um die Hälfte reduziert“, erklärt Reinhold Mayr und betont: „Für alle die in Salzburg bleiben möchten, organisieren wir weiterhin die bestmögliche Integration.“

500 Beschäftigungsbewilligungen

Die Grundversorgungsanträge für Vertriebene konnten nahezu zur Gänze bearbeitet werden. Derzeit befinden sich in Salzburg rund 2.650 Vertriebene in der Grundversorgung. Für die rund 1.100 Personen aus der Ukraine im arbeitsfähigen Alter wurden vom Arbeitsmarktservice Salzburg bereits knapp 500 Beschäftigungsbewilligungen erteilt. Weitere rund 120 befinden sich in Vormerkung.

Mayer: „Integration funktioniert"

Die Integration jener Menschen, die in Salzburg bleiben wollen, funktioniert auf allen Ebenen sehr gut. „Da wir mit allen Partnern und freiwilligen Helfern sehr gut zusammenarbeiten, konnten schon sehr viele in den Arbeitsmarkt integriert werden, die Kinder wurden reibungslos in den Schulen aufgenommen. Außerdem teilt die Polizei mit, dass bislang keine kriminalpolizeilich relevanten Vorfälle mit Vertriebenen im Land Salzburg aufscheinen“, betont der Vertriebenenkoordinator.