Mitochondrien gelten als Kraftwerke der Zellen, abhängig vom Alter der Zelle und von der Kaliumzufuhr verändern sie laut Wissenschafterin Corina Madreiter-Sokolowski ihre Aktivität. Sie erforscht mit dem nur einen Millimeter langen Fadenwurm, wie die Aktivität von Mitochondrien gezielt beeinflusst werden kann, um die körperliche Fitness im Alter möglichst lange aufrecht zu erhalten und das Leben zu verlängern.
Gemeinsamkeit Wurm und Mensch: Funktionelle Proteine
Hinsichtlich der Alterungsprozesse haben der winzige Wurm und der Mensch den Großteil der funktionellen Proteine gemeinsam. „Für uns ist es besonders wichtig, dass der Fadenwurm nur drei bis vier Wochen alt wird und keine 80 Jahre wie der Mensch. Dadurch können wir in kürzester Zeit testen, wie sich Wirkstoffe auf die Lebensspanne auswirken“, schildert Madreiter-Sokolowski.
Durchsichtiger Wurm: Proteine zu sehen
Ein weiterer Vorteil ist die Transparenz des nur einen Millimeter langen Wurms: die Wissenschafter können den im Wurm enthaltenen, markierten Proteinen sozusagen bei der Arbeit zusehen. Für ihre Forschung zu den Alterungsprozessen der Zellen erhielt die Salzburger Molekularbiologin erst jüngst von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften den Elisabeth-Lutz-Preis. Dieser ist die höchstdotierte Auszeichnung für Nachwuchsforscher:innen.