Gemeindeamt Flachgau
ORF.at/Georg Hummer
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Politik

Auch Gemeindeämtern fehlt Fachpersonal

In die Klagen über den seit Jahren in Salzburg grassierenden Mangel an Fachkräften mischen sich nun weitere Stimmen. Denn nun beklagen auch die Gemeinden – abseits von Schulen und Kindergärten – dass es immer schwieriger wird, Fachpersonal für den öffentlichen Dienst zu bekommen.

Mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt allein die Landeshauptstadt Salzburg, Bischofshofen (Pongau) mehr als 300, die Stadtgemeinde St. Johann (Pongau) 200. Neue Fachkräfte zu bekommen, wird für die öffentliche Hand selbst abseits von Kinderbetreuung und Pflege immer schwerer, klagt der Chef des Salzburger Gemeindeverbandes, Günther Mitterer (ÖVP).

„Es ist wie in der Privatwirtschaft, natürlich auch bei den Gemeinden und kommunalen Einrichtungen so, dass wir diesen Facharbeitermangel sehr stark spüren. Nicht nur Pflege und Kindergärten, Pädagogik, sondern auch in der Verwaltung. In den Bahnhöfen haben wir beispielsweise schon sehr große Probleme“, so Mitterer.

Gehalt und Sicherheit nicht mehr ausschlaggebend

Das Gehalt sei nur mehr ein Aspekt von vielen, auch die Sicherheit des Staates als Arbeitgeber zähle kaum noch. „Diese Arbeitszeiten, die sind nicht mehr attraktiv genug. Es wollen viel mehr die Freizeit genießen. Das ist eines unserer größten Probleme. Wir arbeiten schon sehr daran, mit dem Gemeindebedienstetengesetz auch Änderungen im Gehaltsschema herbeizuführen. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen“, meint Mitterer.

Das neue Bedienstetenschema des Magistrats der Landeshauptstadt sei hier für die Gemeinden vorbildhaft, ergänzt Mitterer und hofft bereits im kommenden Jahr auch Verbesserungen in den Gemeinden zu erreichen.