Arbeitsmarktservice AMS Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Suche nach Pflegepersonal bleibt schwierig

Nach wie vor fehlen hunderte Pflegerinnen und Pfleger sowohl in den Spitälern als auch in der Langzeitpflege. Und das, obwohl das Interesse von Berufsumsteigern für diese Branche durchaus gegeben wäre.

Die Suche nach Pflegepersonal gestaltet sich zunehmend schwierig, schildert AMS-Salzburg Geschäftsführerin Jaqueline Beyer: „Es haben sich sehr viele Menschen für den Pflegebereich entschieden. Wir sind hier natürlich offen aber auch wissen, das wir hier anderen Branchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abwerben. Ich bin ja leider nicht nur für den Pflegebereich zuständig sondern die Tourismusbranche steht ja derzeit auch an.“

Die wichtigste Ausbildung sei aber derzeit im Bereich der Pflege, so Beyer: „Diese Ausbildungen dauern zwei bis drei Jahre und diese schafft auch nicht jeder beziehungsweise stellen sich dieser Aufgabe nicht alle.“

Vorstellung versus Wirklichkeit

Die AMS-Chefin hat nicht nur einmal erlebt, wie die Vorstellung von Pflege-Arbeit und der Realität auseinanderklafft. 100 Personen hätten in Salzburg Interesse an Pflegeberufen gehabt, so Beyer: „Wir haben eine Informationsveranstaltung organisiert und dazu eine Pflegedirektorin eingeladen, die erzählt hat, wie sich der Beruf wirklich gestaltet. Es ist dann die Hälfte der Teilnehmer aufgestanden, weil der Beruf nicht mehr in Frage gekommen ist.“

Es sei gut, im Vorfeld zu filtern, so Beyer und sie ergänzt: „Man stellt es sich oft schöner vor als es dann in Wirklichkeit ist.“ Die AMS-Geschäftsführerin hofft deshalb, dass die zusätzlichen Initiativen der Bundesregierung bald greifen und auch jene der Plattform Pflege vom Land konkret werden.