Stau Stadt Salzburg
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Verkehr

Neue Strategie gegen Staus: Parkdaten für Navis

Die Stadt Salzburg verfolgt neue Strategien gegen den jährlich wiederkehrenden Verkehrskollaps im Sommer. Sie stellt in einem Pilotprojekt Navi-Anbietern erstmals Echtzeitdaten über die Auslastung von insgesamt 13 größeren Parkgaragen und Parkplätzen im Stadtgebiet zur Verfügung.

Touristen, die mir ihren Autos in die Innenstadt fahren, sollen damit dazu gebracht werden, auf die Park-&-Ride-Angebote am Stadtrand auszuweichen.

Chaos an Regentagen abwenden

Besonders an Regentagen nutzen im Sommer Urlauber in der Region das schlechte Wetter für einen Ausflug in die Stadt Salzburg. Und sie fahren dazu vorzugsweise mit dem eigenen Pkw. Der starke Zustrom und volle Parkplätze sorgen dann im besten Fall für Verzögerungen auf den Straßen, im schlimmsten Fall für den kompletten Verkehrsstillstand. Auch für die Öffis in der Stadt geht dann oft nichts mehr.

Viele vergebliche Versuche bisher

Die Stadtpolitik hat in der Vergangenheit immer wieder versucht, dem Problem Herr zu werden. Doch weder Hinweistafeln, die Zwangsableitung von Touristen-Fahrzeugen auf die Park-and-Ride-Plätze am Stadtrand, das Aufstellen von Pförtnerampeln, noch eine Einfahrtssperre in die Altstadt in den Mittagsstunden stellten sich als probate Mittel heraus.

Als Alternative gibt es seit 2019 in den Monaten Juli und August Shuttle-Busse, die Besucher vom Park-&-Ride am Messezentrum ohne Zwischenstopp direkt ins Zentrum bringen. Im ersten Jahr wurden 16.700 Personen befördert – zu Staus kam es dennoch.

Datenübermittlung an große Anbieter

Konkret bietet die Stadt Informationsdiensten die Daten gratis an – etwa dem britischen Unternehmen Parkopedia, das für alle großen Navi-Anbieter und Autofirmen in rund 15.000 Städten die Parkdaten sammelt.