Chronik

Bike-Diebstähle: Ungarn verurteilt

Am Landesgericht sind am Montag drei Ungarn zu Haftstrafen zwischen zwei und dreieinhalb Jahren verurteilt worden. Die Männer sollen in Salzburg, Ober-und Niederösterreich sowie in der Steiermark hochwertige Fahrräder und Werkzeug aus Kellnern gestohlen haben.

Die Angeklagten sollen 2021 rund 40 Fahrräder gestohlen haben. Dabei soll ein Gesamtschadenvon 114.000 Euro entstanden sein.Die Angeklagten zeigten sich am Montagvormittag nicht alle geständig – trotz Hinterlassenschaften an den Tatorten.

Am ungewöhnlichsten dürfte ein Taschentuch mit Exkrementen von einem der drei mutmaßlichen Täter sein. Es wurde in der Nähe eines Tatortes gefunden. Der 47-Jährige, dem diese DNA zugeordnet wurde, will aber nichts mit den Raddiebstählen zu tun gehabt haben. Sein Anwalt Hermann Hinterberger sagt, nur weil eine DNA-Spur gefunden wurde, sei das nicht unbedingt ein schlüssiger Beweis, dass der Mandant die Einbrüche auch verübt habe.

Weitere Beweise und Indizien

Es sind auch GPS-Daten bzw. Login-Daten von Handymasten, die das Trio in Verbindung mit den Tatorten bringen. Die Beute der drei Männer, die regelmäßig von Ungarn nach Österreich gekommen sein sollen, hatten es laut Staatsanwaltschaft auf teure Bikes abgesehen: Elektrofahrräder, Mountainbikes, Rennräder und gutes Werkzeug, das in Kellern von Wohnanlagen gelagert war und sich zum lukrativen Weiterverkauf eignet.

Mutmaßlicher Bandenchef geständig

Als Hauptangeklagter gilt ein 39-Jähriger, der in seiner Heimat Ungarn und in Deutschland bereits zehn Mal einschlägig vorbestraft ist. Sein Verteidiger Kurt Jelinek sagt: „Er wird sich größtenteils geständig verantworten und hoffen, dass er ein mildes Urteil bekommt.“

Bike-Dienstähle: Ungarn verurteilt

Am Landesgericht sind am Montag drei Ungarn zu Haftstrafen zwischen zwei und dreieinhalb Jahren verurteilt worden.