Wirtschaft

Salzburg AG: „Genügend Gas gespeichert“

Nachdem der russische Energiekonzern Gasprom bereits mehrere Tage in Folge die Gasliefermengen nach Österreich verringert, heißt es von der Salzburg AG, dass man genügend Gas eingespeichert habe. Sollte Russland die Gaslieferung weiter drosseln, gibt es zudem ein Notfallszenario.

Rund 40 Prozent ihres Erdgases bezieht die Salzburg AG aus Russland, der Rest kommt aus Norwegen und Österreich. Derzeit spare der heimische Energieversorger mit mehreren Maßnahmen insgesamt 60 Prozent des Gases ein. Einerseits werden alle Gasquellen für den Einkauf genutzt, andererseits wurde das große Heizkraftwerk Salzburg-Nord bereits im Februar von Gas auf Öl umgerüstet.

Salzburg speichert derzeit Gas

Obwohl Russland seine Liefermengen derzeit drosselt, wird in Salzburg von Tag zu Tag sogar mehr Gas eingespeichert, sagte der Vorstand der Salzburg AG, Leonhard Schitter: „Wir speichern derzeit jeden Tag massiv ein, wir haben einen Speicherstand bei Gas von 65 Prozent und jeden Tag kommt ein Prozent dazu. Das heißt, wir werden mit September/Oktober bei 80, 90 Prozent sein und damit – glaube ich – gut über den Winter kommen.“

„In Unabhängigkeit und erneuerbare Energie investieren“

Sollte Russland die Liefermengen in den kommenden Wochen weiter drastisch zurückfahren, gibt es in Salzburg einen Notfallplan. Dann wird auch das zweite große Fernwärmekraftwerk Salzburg-Mitte auf Öl umgestellt. Auch wenn dieses Szenario in der Klimakrise einen Rückschritt darstelle: „Genauso ist die Frage der Versorgungssicherheit derzeit wichtig. Aber wir dürfen nicht vergessen, wir müssen in die Unabhängigkeit und in die erneuerbaren Energien investieren“, so Schitter.

Innerhalb weniger Tage kann das Kraftwerk von Gas auf Öl umgestellt werden. So soll Gas für Privathaushalte gespart werden. Fernwärmekunden merken davon nichts. Der Gas-Vorrat um über den Winter zu kommen sei für die Salzburger Haushalte groß genug, so der Salzburg AG-Vorstand.