Durch den Wanderboom und zuletzt die Coronaviruspandemie ist die Beliebtheit von Almwanderungen deutlich gestiegen. Das führt vielerorts zu einem Spagat zwischen vermarkteter Almidylle und dem Erhalt der alpinen Kulturlandschaften. In einzelnen Fällen und manchen Ferienwochen komme es tatsächlich dazu, dass die eine oder andere Hütte überfüllt sei, sagt der Geschäftsführer der Salzburg Land Tourismus GmbH, Leo Bauernberger, bei der Eröffnung des Almsommers auf der Schnitzhofhütte auf der Postalm in Strobl (Flachgau), aber: „ein Viertel unserer Landschaft ist Almenland, da ist genug Platz für die Interessen von Landwirtschaft und Tourismus“.
Miteinander auf Almen wichtig
Das Konzept des Almsommers gehöre zum Kern des Salzburger Sommertourismus – das brauche auch die Almwirtschaft, um auf ihren hohen Stellenwert hinweisen zu können, sagt der Präsident der Salzburger Landwirtschaftskammer Rupert Quehenberger: „Es hat gewisse Bereich gegeben, die von den vielen Besuchern überstrapaziert worden sind und man hat gesehen, das verträgt sich nicht mehr. Dort müssen wir jetzt gezielt nachdenken, wie wir ein Miteinander von Almwirtschaft und Erholungssuchenden schaffen.“ Dafür sei ein gegenseitiges Verständnis notwendig und das Einhalten der Grundregeln auf Almen, so Quehenberger.
Der Almsommer beginnt
Kampagnen zum Umgang mit Weidetieren wirken
Viel Konfliktpotenzial könne durch Information im Vorhinein ausgeräumt werden, sagt Johann Schnitzhofer, Almbauer und Bürgermeister von Abtenau (ÖVP): „Die Kampagnen zum richtigen Umgang mit den Weidetieren wirken sehr gut. Es zeigt sich das die Besucher behutsam mit den Tieren umgehen.“