80.000 Personen bei Einfahrten wurden 2019 – im Jahr vor den Lockdowns – im Gasteiner Heilstollen gezählt. Dann gingen die Zahlen extrem zurück.
Und auch heuer wird noch nicht das Niveau erreicht, das vor dem Niedergang des Tourismus existierte, sagt Geschäftsführer Christoph Köstinger: „Wir hatten erhebliche Rückschläge – mit minus 60 und minus 50 Prozent weniger. Wir hoffen, dass wir heuer ein Minus von 25 Prozent erreichen und uns wieder weiter steigern.“
Große Sehnsucht nach Kur und Erholung
Auch die anderen Kurbetriebe im Gasteinertal haben schwere Einbußen verzeichnet. Nach zwei Jahren mit Lockdowns kommen die Kurgäste nun zurück. Viele sehnen sich nach Erholung und Pflege der Gesundheit, betont Geschäftsführer Norbert Ellmauer vom Badehospiz in Bad Gastein: „Wir haben das große Glück, dass wir in den Sozialversicherungen stabile Partner haben. Sie haben uns gut durch die Krise getragen. Wir haben aber auch Federn lassen müssen und sind nun wieder guter Dinge.“
Festakt am Wochenende: 70 Jahre Heilstollen
Mit einem Festakt und Fachsymposium werden an diesem Wochenende in Bad Gastein das 70-Jahr-Jubiläum des Gasteiner Heilstollens gefeiert, wie Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) erzählt: „Gesundheit ist das kostbarste Gut überhaupt. Sie spielt mit dem Tourismus eng zusammen. Die Prävention und die Linderung von Schmerzen sind riesige Anliegen für viele. Der Gasteiner Heilstollen gehört zu diesem Angebot unbedingt dazu.“
Der Gasteiner Heilstollen ist in seiner Form weltweit einmalig. Er nutzt das natürliche Radon in den Tiefen des Radhausberges, ein radioaktives Edelgas. Viele chronisch kranke Patienten haben dadurch mehrmonatige Schmerz- und Beschwerdelinderungen – zum Beispiel bei Rheuma und anderen Erkrankungen des Bewegungsapparates.